Verbandsrat lehnt Reformen ab




Als reformunfähig erwiesen sich die Delegierten des Leichtathletik-Verbandes Rheinland auf ihrer Herbsttagung am 23.11.2002 in Koblenz. Mit einem Stimmenverhältnis von 12 zu 10 Stimmen lehnten sie die von einer Arbeitsgruppe erarbeiteten Vorschläge zur Modernisierung der Leichtathletik ab Bei einer Präsidiumssitzung am. 25.10.2002 haben die Mitglieder des Präsidiums noch mit großer Mehrheit den Reformvorschlägen zugestimmt.

Die Arbeitsgruppe um Vizepräsident Willi Maurer hat nicht nur vorgeschlagen, die Dauer von Rheinlandmeisterschaften von bisher 8 Stunden auf 3 Stunden zu reduzieren, sie hat auch völlig neue Vorschläge zur Durchführung der technischen Disziplinen vorgelegt. So sollen sich beispielsweise beim Hochsprung in den Vorkämpfen 4 Teilnehmer für den Endkampf qualifizieren. Die Endkampfteilnehmer hätten, so die Vorlage, noch fünf weitere Versuche, die sie dann nach ihrer Wahl auf die unterschiedlichen Höhen verteilen könnten. Die Sprunghöhen im Endkampf würden vor dem Wettkampf verbindlich festgelegt.

In den übrigen technischen Disziplinen, zum Beispiel dem Kugelstoßen, sollten die 8 Besten aus dem Vorkampf im Endkampf im K.O. System gegeneinander antreten und über ein Viertelfinale und ein Halbfinale die beiden Finalgegner, und diese im Endkampf den Sieger ermitteln.

Der Leichtathletik-Verband Rheinland war der erste Landesverband in Deutschland, der aufgrund der öffentlichen Diskussion im DLV die Initiative ergriff, und von hohen Funktionären im DLV als beachtlich empfundene Vorschläge für Veränderungen vorlegte. Die von Willi Maurer und seiner Arbeitsgruppe gemachten Anregungen kamen jedoch über das Präsidium des Verbandes nicht hinaus. Ganz sicher eine vertane Chance.

In einer weiteren Abstimmung entschieden sich die Delegierten anschließend dafür, die Meisterschaften zwar auf 3 Stunden zu verkürzen, die technischen Disziplinen aber in der bisherigen Form durchzuführen.

Zu einem Vortrag über die Medienarbeit aus der Sicht der Rhein-Zeitung könnte Dirk Kurz, der stellvertretende Ressortleiter der Sportredaktion, gewonnen werden. Er stellte die augenblickliche Gliederung der Rhein-Zeitung mit all ihren Heimatblättern vor, erklärte sehr anschaulich seine Arbeit in der Redaktion und gab den Vereinen den Rat, die Zeitung rechtzeitig über ihre Veranstaltungen zu informieren. Die Rhein-Zeitung hätte sich zum Ziel gesetzt, von jedem Volkslauf, der vor seiner Durchführung bei ihnen bekannt sei, einen Bericht mit Bild zu bringen. Für die Vorankündigung reiche schon, so Dirk Kurz, die Übersendung der Ausschreibung.

Walfried Heinz, der die Sitzung leitete, teilte mit, dass die Diskussion um den Nürburgring-Lauf immer wieder aufflackern würde. Mal schiebt das Ministerium diese Diskussion an, mal eine Privatperson oder aber der Kreis Ahrweiler. Aus seiner Sicht erübrige sich jede Diskussion um den Nürburgring-Lauf, solange die Nürburgring GmbH keine feste Terminzusage über mehrere Jahre mache und den vollen Preis für die Ringmiete fordere. Das sehe nicht nur der Leichtathletik-Verband Rheinland so, sondern auch der Sportbund Rheinland.

Bewegung kommt dagegen in die Deutschen Senioren-Meisterschaften. Es wird überlegt, die "Kleinen Deutschen Meisterschaften" dadurch aufzuwerten, dass sie zusammen mit den Seniorenmeisterschaften I durchgeführt werden sollen. Dabei soll es zukünftig statt bisher 2 Seniorenmeisterschaften zukünftig drei Meisterschaften geben.

Zusammen mit den "Keinen Meisterschaften" sollen die Senioren W/M 30 – 35 (20 – 39 Jahre alt) ran. Die Senioren W/M 40 – 55 erhielten eine eignen Meisterschaft und weitere Titelkämpfe sollen für die Senioren W/ M 60 und älter ausgeschrieben werden.

Der DLV verspricht sich davon ausgeglichene Felder und eine Rettung der immer wieder in Frage gestellten "Kleinen Deutschen Meisterschaften".