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Bei der Langen Laufnacht in Karlsruhe gelang Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) gleich ein perfekter Saisoneinstieg über 3000 Meter Hindernis: Mit ihrer Zeit von 10:15,90 Minuten unterbot sie auf Anhieb die Normen für die U20-EM in Tallinn (Estland; 15.-18.7.) und die U20-WM in Nairobi (Kenia; 17.-22.8.). Mit dem Ergebnis von Samstag liegt Gürth in ihrer Altersklasse aktuell auf Platz eins der europäischen Bestenliste, und weltweit war in dieser Saison erst eine U20-Läuferin schneller als sie. Über 5000 Meter konnte Chiara Bermes (Lauftreff Schweich) eine neue Bestleistung von 16:34,13 Minuten aufstellen. Die Norm für die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig hat sie damit unterboten, ob sie einen der knapp bemessenen Startplätze ergattern kann, ist noch unklar. Ähnlich sieht es für Giulio Ehses (Post-Sportverein Trier) aus. Auch er konnte sich über 5000 Meter verbessern und erfüllte in 14:39,66 Minuten die geforderte Zeit für die U23-DM in Koblenz. Hier sind jedoch sogar nur zwölf Läufer zugelassen, wodurch Ehses ebenfalls um einen Startplatz zittern muss.
Um ihre DM-Teilnahme – sowohl in Braunschweig, als auch in Koblenz - muss sich Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) keine Sorgen machen. Sie lief in Karlsruhe die 800 Meter in 2:06,28 Minuten. Damit kam sie auf den zweiten Platz im Rennen, konnte allerdings die Norm für die U23-EM in Bergen (Norwegen; 8.-11.7.) noch nicht abhaken. In der männlichen U20 kam Timothy Erpenbach (TuS Katzenelnbogen-Klingelbach) auf eine Zeit von 1:55,04 über 800 Meter und Benjamin Dern (LAZ Birkenfeld) unterbot erstmals in 14:54,67 die 15-Minuten-Marke über 5000 Meter.
Für Sophia Junk (LG Rhein-Wied) hätte der Saisoneinstieg kaum besser laufen können. Mit gleich zwei Bestzeiten konnte sie sich beim Nationalen Sportfest „Road to Tokyo“ in Mannheim für die U23-EM in Bergen qualifizieren. Die 100 Meter sprintete sie in 11,41 Sekunden, über 200 Meter war sie 23,32 Sekunden schnell. Momentan liegt sie mit ihren Zeiten auf beiden Strecken auf Rang sechs der europäischen Bestenlisten.
Das Deichmeeting in Neuwied lockte erneut die Mehrkämpfer ins Rheinland. Auch Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) nutzte den Vierkampf als Standortbestimmung in diesem Olympiajahr. Er beendete den Wettkampf als Zweiter „mit guten und enttäuschenden Ergebnissen“, wie er selbst die Leistungen einordnet. Die Bedingungen waren mit Kälte und gelegentlichem Regen nicht allzu gut. Über 110 Meter Hürden kam Kazmirek auf 14,58 Sekunden, der Diskus flog 44,92 Meter weit, im Hochsprung überquerte er die Latte in Höhe von 1,95 Metern und über 200 Meter kam er auf eine Zeit von 22,40 Sekunden. Seine Einzelergebnisse summierten sich auf 3.268 Punkte. Sieger in Neuwied wurde Dennis Hutterer (ASC Darmstadt) mit 3.338 Punkten. Für Kazmirek steht als nächster Wettkampf der erste Zehnkampf des Jahres an: Am letzten Mai-Wochenende startet er in Götzis (Österreich). Neben den Vierkämpfen fanden in Neuwied auch einige Sprint-Wettbewerbe statt, an denen vor allem LVR-Athletinnen und Athleten beteiligt waren. Roger Gurski (LG Rhein-Wied) kam bei seinem Saisoneinstieg über 100 Meter mit 10,53 Sekunden bereits nah an die DM-Norm heran.
Als einzige LVR-Athletin war Hanna Kaiser (LG Bernkastel/Wittlich) beim Qualifikationswettkampf für Kaderathlet(inn)en in Zweibrücken am Start. Die U20-Werferin konnte sich wieder steigern und brachte den Diskus auf starke 47,40 Meter. Damit ist sie momentan die drittbeste Diskuswerferin ihrer Altersklasse in Deutschland. Am Vortag gewann sie das gut besetzte Werfer-Meeting in Halle (Saale) in der WJ U20. Mit 45,98 Meter verwies sie die gesamte nationale Elite aus den Werfer-Hochburgen auf die Plätze. Die Norm für die U20 EM liegt bei 50,00 Metern.
Ergebnisse Zweibrücken - Ergebnisse Halle (Saale)
Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein) knüpft an seine sehr guten Kugelstoßergebnisse an, und das, obwohl er massive Einschränkungen in seinem Training seit Beginn der Pandemie hat. Bei den Qualifikationswettkämpfen in Saarbrücken ging er zum ersten Mal in dieser Saison in den Ring und kam auf starke 19,22 Meter – seine bisher beste Leistung zum Saisoneinstieg. Damit kann auch er die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften abhaken. In diese geht er mit einer sehr guten Ausgangslage: mit seinem Ergebnis von Samstag liegt er auf Rang drei der deutschen Bestenliste. Lucia Sturm (TSV Moselfeuer Lehmen) konnte als U20-Läuferin über 800 Meter mit ihrer neuen Bestzeit von 2:10,76 überzeugen.
Maren Wilms (LG Rhein-Wied) absolviert aktuell ein Studium in den USA und geht für die University of Texas in San Antonio (UTSA) an den Start. Am Wochenende hat sie für ihr College-Team bei der Conference USA Outdoor Meisterschaft in Murfreesboro (Tennessee) einen Siebenkampf bestritten und meisterte mit einer Punktlandung von glatten 5.000 Punkten erstmals diese wichtige Marke.
Auch im Nachbarland Luxemburg nimmt das Wettkampfgeschehen wieder an Fahrt auf. So haben sich auch einige Rheinländer zum Restart Meeting in Diekirch eingefunden. Lennart Roos (LG Rhein-Wied) stellte eine neue Bestzeit von 55,78 Sekunden über 400 Meter Hürden auf.
