Lauftalent auf dem Weg zur EM

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Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) ist eine der aktuell besten Nachwuchs-Läuferinnen Deutschlands. Ihren größten Erfolg feierte sie 2020 mit dem Deutschen U20-Meistertitel im Hindernislauf. Doch es geht noch weiter aufwärts: In diesem Jahr konnte sie sich erneut verbessern und steht vor ihren ersten Teilnahmen an internationalen Meisterschaften. Als aktuell drittbeste Hindernisläuferin ihrer Altersklasse ist sie eine Medaillenkandidatin für die U20-Europameisterschaften in Tallinn (Estland). Im Interview mit dem Leichtathletik-Verband Rheinland schildert Olivia Gürth ihre Pläne für diese Saison.

Lauftalent auf dem Weg zur EM (Foto: <a href="https://www.wolfgang-birkenstock.de/" target="_blank">Wolfgang Birkenstock</a>).

Lauftalent auf dem Weg zur EM (Foto: Wolfgang Birkenstock).

Die Freiluftsaison 2021 hat recht spät gestartet, aber Sie konnten bereits in den ersten Wettbewerben diverse Erfolge einfahren. Welche Ziele haben Sie sich in dieser Saison gesetzt und worauf freuen Sie sich besonders?

Nach der langen Wettkampfpause seit letztem Herbst bin ich froh wieder Gelegenheiten für gute Wettkämpfe zu haben. Der Fokus liegt in diesem Sommer auf der U20 EM in Tallinn deshalb waren meine ersten Wettkämpfe auch direkt über die Hindernisstrecken, um die erste Hürde der Normerfüllung zu bewältigen was mir in Karlsruhe erfolgreich gelungen ist. Das gibt einem natürlich Selbstvertrauen für die Saison. Die nächsten Wochen freue ich mich auf weitere gute Wettkämpfe, auch wieder über die Mittelstreckendistanzen, und auch hoffentlich auf einen Schritt zurück zur Normalität was die gemeinschaftlichen Aspekte des Sports betrifft.

Gleich zwei internationale Meisterschaften finden in diesem Jahr für Ihre Altersklasse statt: Die verschobene U20-Weltmeisterschaften Nairobi (Kairo) und die U20-Europameisterschaften in Tallinn (Estland). Sie haben sich auf Anhieb für beide qualifiziert. Mit welchen Ambitionen gehen Sie an die Meisterschaften heran?

Die U20 EM dieses Jahr hatte ich schon länger als langfristiges Ziel im Blick daher auch die Umstellung auf die längere 3000m Hindernisstrecke. Dies wäre mein erster Start im Nationaltrikot, nachdem es zuvor trotz erfüllter Norm mehrfach nicht gereicht hat. Als Ziel setze ich mir auf jeden Fall die Finalteilnahme und dann will ich einfach versuchen mein bestes Rennen zu laufen und alle Erfahrungen mitzunehmen. Die U20 WM wäre anschließend noch der Zusatz. Dazwischen liegen ja auch noch die Deutschen Jugendmeisterschaften die mir auch in meinem letzten U20 Jahr wichtig sind.

Der Weg zu EM und WM führt über Koblenz; bei der U23 DM auf dem Oberwerth wird am letzten Juni-Wochenende über die endgültigen Startplätze entschieden. Was bedeutet es für Sie, in Koblenz zu starten?

Der Lauf in Koblenz wird für mich ein sehr wichtiges Rennen. Vorteilhaft ist definitiv die kurze Anreisedauer. Eine Deutsche Meisterschaft im eigenen Landesverband hatte ich bisher nicht. Ich denke es werden bestimmt einige Freunde und Bekannte vor Ort sein als Athlet oder Helfer. Leider sind Zuschauer ja nicht zugelassen. Das Stadion kenne ich auch bereits von Jugend trainiert für Olympia Wettkämpfen aus der Schulzeit. Ich freue mich auf jeden Fall dorthin zurückzukehren, um dort die letzte Hürde auf dem Weg zur EM zu nehmen.