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Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) ist wieder über sich hinausgewachsen. Erst zum zweiten Mal in diesem Jahr ist sie die Hindernisstrecke über 3000 Meter gelaufen. Und dabei sicherte sie sich – als 19-Jährige – sogleich eine Goldmedaille in der U23. Die meiste Zeit des Rennens blieb sie in einer Vierer-Führungsgruppe auf dem zweiten Platz, denn „eine Medaille war das Ziel, also wollte ich so lange in der Gruppe bleiben wie möglich“, erklärt sie ihre Taktik. Doch gegen Ende ergriff sie ihre Chance: „Als ich eingangs der letzten Runde die Führung übernehmen konnte, hat sich das ziemlich gut angefühlt.“ Im Ziel stoppe die Zeit bei 10:03,19 Minuten. Bisher war in diesem Jahr in Europa noch keine U20-Läuferin schneller als Gürth. Die Ausgangslage für die U20-EM ist also denkbar gut.
Für das zweite Gold des Tages sorgte Sophia Junk (LG Rhein-Wied). Sie überstand den 100-Meter-Vorlauf ganz entspannt (11,57 sec) und trumpfte im Finale auf: Mit neuer Bestzeit von 11,30 Sekunden sicherte sie sich klar den deutschen Meistertitel. „Das Rennen hat sich gut angefühlt, vielleicht wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen, aber bei Gold und einer Bestzeit will ich mich wirklich nicht beschweren.“ Majtie Kolbergs (LG Kreis Ahrweiler) hatte in Samstag das Pflichtprogramm zu absolvieren. Souverän siegte sie in ihrem Vorlauf über 800 Meter (2:08,23 min). Am Sonntag geht sie als Favoritin ins Finale. Im gleichen Lauf war Lucia Sturm (TSV Moselfeuer Lehmen) gesetzt. Die U20-Athletin machte ein äußerst mutiges Rennen gegen die ältere Konkurrenz und übernahm über lange Strecken die Führung. Ihre Anstrengungen wurden belohnt, denn auch sie steht nun mit einer Zeit von 2:08,59 Minuten im Finale.
Giulio Ehses (Post-Spotverein Trier) gab am Samstag sein DM-Debüt. Das Rennen über 5000 Meter startete sehr verhalten, doch auf dem letzten Kilometer zog das Tempo an. Ehses hielt mit und kämpfte um die vorderen Plätze. Schließlich überquerte er nach 15:43,28 Minuten als Fünfter die Ziellinie. Benjamin Dern (LAZ Birkenfeld) wurde im selben Rennen Achter in 15:56,25 Minuten. Joshua Wagner (LG Westerwald) sicherte sich einen Platz im Endlauf über 110 Meter Hürden in 14,67 Sekunden. Im Endlauf kam er auf den achten Rang in 14,57 Sekunden. Lennart Roos (LG Rhein-Wied) kam gleich am Samstagmittag als erster LVR-Athlet bei dieser DM zum Einsatz. Er lief im Vorlauf über 400 Meter Hürden Am zweiten Tag der DM laufen Majtie Kolberg und Lucia Sturm um die 800 Meter Medaillen mit, und Sophia Junk kann das Double mit einem Sieg über 200 Meter perfekt machen. Diese und alle anderen Entscheidungen werden wieder im Livestream übertagen.
