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Für Majtie Kolberg hat die EM am Donnerstag kaum begonnen, da ist sie auch schon vorbei. Sie scheiterte im Vorlauf über 800 Meter am Einzug ins Finale. Die Ausgangslage war schwierig: Die jeweils zwei Schnellsten der drei Vorläufe qualifizierten sich direkt für den Endlauf, über die Zeit wurden nur zwei weitere Plätze vergeben. Kolberg entschied sich für die mutige Taktik, gleich vorneweg zu laufen und führte das dichte Feld rund 700 Meter an. Leider wurde ihr Einsatz nicht belohnt: Auf der Zielgeraden wurde sie noch von drei Läuferinnen überholt, eine davon kam denkbar knapp vor ihr ins Ziel. Kolberg beendete ihr erstes EM-Rennen in 2:04,52 Minuten. Ein bisschen Hoffnung auf einen Finaleinzug über die Zeit blieb noch, denn immerhin hatte die 21-Jährige dafür gesorgt, dass der zweite Vorlauf schneller war als der erste. Doch leider war der dritte 800-Meter-Lauf des Tages noch etwas flotter. Am Ende fehlten Kolberg gut zwei Zehntelsekunden zum Finaleinzug.
Besser lief der EM-Auftakt für Sophia Junk. Für sie stand am Freitag der Vorlauf über 200 Meter auf dem Programm. Junk ging als Favoritin in ihren Lauf und wurde dieser Rolle gerecht. Nach gutem Start dominierte sie den Lauf von Beginn an und konnte Richtung Ziel austrudeln lassen, ohne den Vorlaufsieg zu gefährden. Dass sie ohne größere sichtbare Anstrengung auf die starke Zeit von 23,15 Sekunden kam, zeigt, dass in den folgenden Läufen noch Luft nach oben hat und wohl auch ihre Bestzeit (aktuell 23,03 Sekunden) angreifen kann. Sie geht mit der zweitbesten Vorlauf-Zeit in die nächste Runde. Die Halbfinals sind für Samstag ab 11:15 Uhr MESZ angesetzt, das Finale findet Samstagabend um 19:45 Uhr statt. Am Sonntag ist Junk zudem mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel im Einsatz.
Die EM wird im Livestream übertragen.
