"Hate Speech zu widersprechen ist kein Sprint, sondern ein Marathon"

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Informativer Online-Workshop vom Bundesprogramm „Integration durch Sport“

"Hate Speech zu widersprechen ist kein Sprint, sondern ein Marathon" (Grafik: adobe-stock - bakhtiarzein)

"Hate Speech zu widersprechen ist kein Sprint, sondern ein Marathon" (Grafik: adobe-stock - bakhtiarzein)

Hate Speech ist nicht nur auf individueller Ebene problematisch, es handelt sich dabei auch um ein politisches und gesamtgesellschaftlich zu betrachtendes Thema und betrifft auch Sportveriene und -verbände. Der digitale Online-Workshop „Hate Speech – was tun, wenn der Shitstorm kommt?“, der vom Bundesprogramm „Integration durch Sport“ für rheinland-pfälzische Vereins- und Verbandsvertreter*innen organisiert wurde, widmete sich mit interaktiven Gruppenarbeiten dazu. Die Frage „In welcher Welt möchten wir leben?“ stand dabei im Zentrum des Workshops. Das mit der Referentin Fluky, einer Expertin im Feld der politischen Arbeit, erarbeitetes Fazit lautete am Ende: öffentliche Debatten dürfen nicht den Hater*innen überlassen werden.

Der Online-Workshop war sehr informativ gestaltet und trotz der Dauer von drei Stunden sehr kurzweilig. Referentin Fluky, die seit über zehn Jahren Workshops für Jugendliche und Erwachsene leitet, konnte die interessierten Teilnehmer*innen auf ihren unterschiedlichen Wissensständen gekonnt abholen.

In Gruppenarbeiten wurden die theoretisch vorgestellten Strategien im Umgang mit Hate Speech und die Anwendung der Gegenrede praxisnah erarbeitet. Denn „Hate Speech zu widersprechen ist am erfolgreichsten, wenn man es als Teamsport betrachtet“ sagt Fluky und ergänzt dabei: „(..) es ist kein Sprint, sondern ein Marathon!“ Insbesondere die Abgrenzung der umgangssprachlich gleichgesetzten Begriffe Hate Speech, Online Incivility und Mobbing und die damit verbundene Frage „Was ist strafbar und was nicht?“ waren fachliche Einwürfe, die die Teilnehmenden dankbar für ihre Arbeit in den Sportorganisationen aufnahmen.    

In welcher Welt möchten wir leben?

Neben dem praxisnahen Einüben der Gegenrede wurde auch wichtige Werte für ein friedliches Miteinander diskutiert. Bei vielen Diskussionen war dabei die Ausgangsfragestellung: "In welcher Welt möchten wir leben?"

Im Fazit wurde im Online-Seminar ermutigend festgehalten, dass es sich immer lohnt sich Hate Speech entgegenzustellen und man sich mit seiner Stimme und der Fertigkeit zur Gegenrede im Internet oder auch im Alltag auch als Einzelne*r gegen Ungerechtigkeit auflehnen sollte und die öffentlichen Debatten/ den öffentlichen Narrativ nicht den Hater*innen überlassen bzw. man sich nicht aus dem öffentlichen Raum rausdrängen lassen sollte. Insbesondere im Sportverein, einen Ort der für gelebte Vielfat steht, ist die korrekte Anwendung der Gegenrede ein Mittel für jedes Vereinsmitglied die Werte des Sports auf und neben dem Platz zu verteidigen.

Weitere Workshops und Veranstaltungen des Bundesprogramms "Integration durch Sport" in Rheinland-Pfalz findet ihr hier.