2009 zur U20 EM?

Da staunte das Publikum nicht schlecht, als die Uhr im Endlauf des Weinheimer Meetings im Mai bei 11,80 Sekunden stehen blieb, und Friederike Reher damit nicht nur ihr eigene Bestleistung von 12,19 Sekunden förmlich pulverisierte, sondern auch punktgenau die Qualifikationsnorm für die U20-Weltmeisterschaften in Polen in der Tasche hatte. Schon nach ihrem 6. Platz bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften 2008 in Düsseldorf war zu erwarten, dass das Sprinttalent aus Hachenburg in der Freiluftsaison auf sich aufmerksam machen würde.

So gut es Ende Mai in Weinheim auch lief, die enorme Leistungssteigerung ging nicht spurlos an der Gymnasiastin vorbei. Eine Verletzung in der Muskulatur, die sich am Anschluss ihres tollen Auftritts zeigte, setzte „Fritzi“ zunächst für einige Wochen außer Gefecht und verhinderte zugleich eine Nominierung für die U20-Weltmeisterschaften in Polen. Nach vielen Besuchen bei der Physiotherapie und zahlreichen lockeren Läufen war die Sprinterin der LG Rhein-Wied insoweit fit, als dass sie es sich zutraute, bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Berliner Olympiastadion an den Start zu gehen.

Auch wenn man ihr die lange Verletzungspause anmerkte, gelang der 17-Jährigen ein hervorragender 3. Platz und damit der Gewinn der Bronzemedaille in der weiblichen Jugend B über 100 Meter. Noch am gleichen Tag wurde sie für ihre tolle Leistung mit der Nominierung zum U18-Länderkampf gegen Polen belohnt, wo sie über 100 Meter sowie als dritte Läuferin der 4 x 100 Meter-Staffel eingeplant wurde. Mit ihren Vereinskollegen Marcel Kirstges und Kai Kazmirek erlebte „Fritzi“ in Slubice einen spannenden ersten Einsatz im DLV-Trikot, der sicherlich nicht ihr letzter sein sollte. Denn als C-Kader-Athletin ist oberstes Ziel für die Saison 2009 die Nominierung zu den U20-Europameisterschaften.

Als nächstes folgen die Berichte über Thorsten Baumeister (PST Trier) und Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied).