„Wo bin ich da bloß wieder hineingeraten?“

Auf Josef Franz folgt nun der Jahresbericht von Nicole Bleis, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im LVR-Präsidium aus dem LVR-Jahrbuch (Bestenliste) 2008.

Nicole Bleis, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im LVR-Präsidium (Foto: <a href="http://www.leichtathletik-foto.de/" target="_blank">Wolfgang Birkenstock</a>).

Nicole Bleis, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im LVR-Präsidium (Foto: Wolfgang Birkenstock).

„Wo bin ich da bloß wieder hineingeraten?“ So oder so ähnlich war wohl mein erster Gedanke, nachdem ich dem Geschäftsführer des Leichtathletik-Verbandes Rheinland, Achim Bersch, aus einer Laune heraus angeboten habe, das Amt der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit für die Legislaturperiode 2007 bis 2011 zu übernehmen, ohne genau zu wissen, was mich da wohl erwarten würde. Ich kannte schließlich auch nur die Berichte von meinem Vorgänger Toni Freisburger aus dem Internet und dachte mir zunächst, dass es wohl nicht sonderlich viel Arbeit sein werde, über die Leichtathletik im Rheinland zu berichten. Doch da wurde ich schnell eines Besseren belehrt.

Nicht nur, dass ich völlig überwältigt war von der Menge an ausgezeichneten Sportlern und Sportlerinnen bis in die Seniorenklasse hinein, von denen ich als Sprinterin vorher noch nie etwas gehört hatte. Auch steckt da ganz schön viel Arbeit hinter, bevor ein solcher Bericht fertig geschrieben ist und online steht, was ich ohne die Hilfe von Toni Freisburger und der LVR-Mitarbeiterin Anne Breitbach während meines letzten Studienjahres nicht hätte bewältigen können (vielen, vielen Dank Euch beiden!).

Allein das Verfassen der Vor- und Nachberichte regionaler, nationaler und internationaler Wettkämpfe erfordert einen enormen Zeitaufwand. Alle Ergebnislisten müssen zeitnah nach unseren Athleten und Athle-tinnen durchforstet werden, dann unter Umständen mit den Bestenlisten und amtierenden Rekordhaltern verglichen werden, wobei man aktuelle Qualifikationsnormen für nationale und internationale Meisterschaften stets im Hinterkopf haben muss. Dann erst geht es an das Verfassen der Berichte. Dass dann ab und an mal die ein oder andere sehr gute Leistung eines Athleten untergeht, lässt sich trotz sorgfältiger Recherche leider nicht immer vermeiden.

Damit nicht nur auf der Homepage des Leichtathletik-Verbandes Rheinland von Erfolgen und Niederlagen berichtet wird, werden alle Berichte stets über einen Presseverteiler an Zeitungen, Fernsehen und auch das Radio versandt, die dann die Berichte teils umschreiben, teils sogar wortgetreu übernehmen. Die tollen Leistungen der Athleten aus unserem Verband in diesem Jahr haben sicherlich dazu beigetragen, dass in den Printmedien so viel wie nie von unseren Leistungsträgern berichtet wurde.

Neben der Wettkampfberichterstattung gehört zur Aufgabe eines Referenten für Öffentlichkeitsarbeit auch über die Arbeit und Geschehnisse im Verband selbst Bericht zu erstatten. Dazu gehören u.a. die Vorstellung geplanter Projekte, die Würdigung herausragender Persönlichkeiten des Leichtathletik-Verbandes Rheinland, wie zum Beispiel bei runden Geburtstagen, und die laufende Berichterstattung über Ereignisse beim Sportbund Rheinland, beim Landessportbund Rheinland-Pfalz und beim Deutschen Leichtathletik-Verband. Zusammengefasst werden die Ereignisse der vergangenen Monate im Verbandsjournal „LVR“ veröffent-licht, welches fünfmal im Jahr erscheint.

Einmal im Jahr treffen sich die Referenten für Öffentlichkeitsarbeit aus allen Leichtathletik-Verbänden Deutschlands zu einer ganztägigen Tagung, um sich auszutauschen und um von Eberhard Vollmer, dem Referenten für die PR-Arbeit des DLV, auf den neuesten Stand gebracht zu werden. In diesem Jahr musste die Tagung leider ausfallen, da es nicht möglich war, einen passenden Termin zu finden. Rechtzeitig vor den Weltmeisterschaften in unserer Hauptstadt Berlin soll die Tagung aber nachgeholt werden.

Besondere Freude bereitet mir als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit stets das Auftreten auf öffentlichen Veranstaltungen als Vertreterin des Verbandes. Sei es die Jubiläumsfeier eines unserer Vereine oder auch einfach nur die Verleihung einer Auszeichnung an Mitarbeiter, die sich um die Leichtathletik verdient gemacht haben. Man kann sich vor Ort von der geleisteten Arbeit in den Vereinen überzeugen, lernt Menschen kennen, die mit viel Freude ihrer Leidenschaft, der Leichtathletik, frönen. Das schönste ist, man wird immer mit „offenen Armen“ empfangen. Und das meine ich wörtlich, denn ich kann mich noch genau an meine erste Ehrung erinnern, als mir der zu ehrende Athlet vor Freude und Rührung über die ihm gebührende Auszeichnung nach meiner kurzen Ansprache und Übergabe der Ehrennadel herzlich um den Hals gefallen ist. Allein für solche Momente hat sich die Übernahme des Amtes der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit schon ausgezahlt. Und ehrlich gesagt, ich würde es immer wieder machen!