Einsatz im Nationaltrikot

Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses für das LVR-Jahrbuch des vergangenen Jahres hatte Yannik Duppich von der LG Vulkaneifel seinen ersten Einsatz im Nationaltrikot im Rahmen der Cross-Europameisterschaften noch vor sich. Der 2009 noch in der Jugendklasse startende Langstreckenspezialist wurde aufgrund seiner überzeugenden Leistungen im Rahmen des Crosslaufs in Darmstadt vom Bundestrainer für das U20-Team in Irlands Hauptstadt Dublin nominiert.

Was Yannik bei seiner Premiere für das deutsche Team in Irland erleben sollte, war „das härteste Rennen meiner bisherigen Laufkarriere“. Und kurios war es auch. Denn wenige hundert Meter nach dem Start wurde dem talentierten Langstreckenläufer der Schuh ausgetreten. Die Versuche seinerseits, den Schuh wieder anzuziehen, schlugen leider fehl. „Ich konnte den Schuh nicht wieder anziehen. Meine Finger waren einfach zu kalt“, berichtete er nach dem Rennen. Folge des Schuh-Maleures war schließlich, dass Yannik schon zu Beginn einen Rückstand von knapp 100 Meter auf das restliche Teilnehmerfeld einstecken musste.

Zu allem Überdruss blieb ihm nichts anderes übrig, als die restlichen knapp sechs Kilometer des Rennens nur noch mit einem Schuh und einer Socke zu Ende zu bringen. Am Ende blieb die Zeit für ihn bei 20:24 Minuten stehen, was Platz 71 in der Wertung der U20 bedeutete. Dennoch zeigte er sich bei seiner Premiere in den Nationalfarben durchweg positiv: „Ich weiß, dass die Leistung sicherlich nicht meinem möglichen Potential entspricht, dennoch war es eine tolle Erfahrung. Die Zuschauer am Rand haben mich durchweg angefeuert, auch als ich zunächst nur Letzter auf Grund der Schuhpanne war!“ Mit der Mannschaft platzierte sich das Team auf Rang sieben.

Dass der Name Yannik Duppich auch im kommenden Jahr zumindest nicht von der nationalen Spitze wegzudenken ist, hat er im Rahmen der Deutschen Junioren-Meisterschaften in Regensburg bewiesen. Mit 14:43,93 Minuten über die 5.000 Meter gelang ihm in seinem ersten Juniorenjahr nicht nur ein toller fünfter Platz, sondern war damit so schnell wie schon seit über zwei Jahren nicht mehr. Lediglich zwei Sekunden fehlten dem 20-Jährigen zum Gewinn der Bronzemedaille.