Netto- statt Bruttozeiten werten Straßenläufe auf

„Wir Statistiker haben da Druck gemacht beim DLV und ich bin froh, dass wir ab 2005 bei den Straßenläufen die Nettozeiten in der Bestenliste führen können. Ich freue mich nicht nur deshalb, weil dadurch viele Diskussionen mit Läuferinnen und Läufer entfallen, sondern auch, weil durch diese Regelung die tatsächliche Leistung in der Öffentlichkeit anerkannt wird" so Johannes Kessler, Beauftragter für Statistik beim Leichtathletik-Verband Rheinland zur Neuregelung bei der Anerkennung von Zeiten für Straßenlaufveranstaltungen.

Der DLV hat Mut bewiesen. Entgegen der Internationalen Regelung erscheinen zukünftig in den Bestenlisten des DLV und seiner Landesverbände bei den Straßenläufen die Netto- statt wie bisher die Bruttozeiten.

Damit sind die Zeiten vorbei, als ein Läufer bei einem Straßenlauf eine bestenlistenreife Zeit lief, diese aber nicht in die Bestenliste aufgenommen werden konnte, weil der Läufer in einem Riesenfeld weit hinten stand und somit erst Minuten nach dem Startschuss über die Startlinie lief. Diese „Wartezeit" wurde ihm bisher als Laufzeit angerechnet, so dass die Bestzeit oft wie eine Seifenblase zerplatzte.

Dabei war es seit Chipzeiten möglich, die genaue Laufzeit zu ermitteln. Das wurde auch getan und man fand ja auch in den Ergebnislisten beide Zeiten, einmal die Bruttozeit und einmal die Nettozeit.

Ich bin sicher, die neue Regelung des DLV vergrößert die Lust an den Straßenläufen und man kann sich wieder richtig über eine überall anerkannte Bestzeit freuen.