WM: 2 x Gold, 6 x Silber und 5 x Bronze

Die Weltmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren in Porto Alegre (Brasilien) waren für die Sportlerinnen und Sportler des Leichtathletik-Verbandes Rheinland (LVR) sehr erfolgreich. Am Ende hieß es 2 x Gold, 6 x Silber und 5 x Bronze sowie weitere Top-Ten-Platzierungen und dies trotz widriger Wettverhältnisse und zum Teil schlechter organisatorischer Leistungen.

Gold für Jennifer Schmelter von der LG Westerwald in Porto Alegre (Foto: privat).

Gold für Jennifer Schmelter von der LG Westerwald in Porto Alegre (Foto: privat).

Es war eine durchwachse WM, aber nur was die Wetterverhältnisse und die organisatorische Leistung des austragenden Verbandes anging. Temperaturschwankungen, Starkregen und kräftiger Wind und zum Teil lange Wartezeiten ließen nicht immer die besten Leistungen abrufen. Doch all dies konnte die Athleten und Athletinnen des LVR nicht abhalten Medaillen, persönliche Bestleistungen und Top-Platzierungen zu ergattern.

Erfolgreichster Teilnehmer aus Sicht des LVR war Friedhelm Adorf von der LG Sieg, der eine Gold-Medaille, zwei Silber- sowie drei Bronze-Medaillen sein Eigen nennen darf. Klar dominiert hat er den Weitsprung, den er mit 4,53 Metern bei den M70 gewann. Die Uhr stoppte für ihn über die 400 Meter nach 65,32 Sekunden – Silber. Je eine Bronze-Medaille erlief er sich über die 100 Meter in 13.57 Sekunden und die 200 Meter beendete er nach 28,06 Sekunden. Da war die Aufstellung im Staffel-Team eine klare Angelegenheit. Im Team gewann Adorf dann gleich noch zweimal Edelmetall. Mit der 4x100 Meter-Staffel lief er nach 57,20 Sekunden zum Vize-Weltmeistertitel und die Bronze-Medaille gab es für die 4x400-Meter-Staffel. Ihre Zeit: 5:14.70.

Die zweite Goldmedaille für das Rheinland konnte sich Jennifer Schmelter (LG Westerwald) in ihrer Paradedisziplin erlaufen. Über die 100-Meter-Hürden der Klasse W35 benötigte sie bei einem heftigen Gegenwind von 3,2 Metern pro Sekunde 15,51 Sekunden. Die Gold-Medaillen-Gewinnerin über ihren Lauf: „Es war warm, die Sonne war angenehm, der Wind war böig und kam von vorne. Wenn man gewinnen will ist das aber alles egal. Die Zeit mit 15,51s hat mich zwar nicht glücklich gemacht, aber später mit Blick auf die Windanzeige und 3,2m/s Gegenwind war ich selbst damit zufrieden.“ Eine weitere Athletin des LVR war bei diesem Lauf unterwegs: Melanie Opp vom MTV Bad Kreuznach lief auf den 5. Platz in einer Zeit von 19,75 Sekunden. Am Ende der Weltmeisterschaft konnten die beiden LVR-Mädels Melanie Opp und Jennifer Schmelter gemeinsam über Silber jubeln. Sie starteten gemeinsam bei der 4 x 100-Meter-Staffel und holten Silber. Schmelter belegte mit der 4 x 400 Meter Staffel noch den vierten Rang. Melanie Opp konnte sich bereits am zweiten Tag der Veranstaltung über ihre erste Medaille freuen. Lediglich sieben Punkte zur Gold-Medaille fehlten der Hunsrückerin im Siebenkampf. Mit 2.803 Punkte belegte sie den Silberrang. Die gleiche Farbe hatte die Medaille im Hochsprung für übersprungene 1,32 Meter. Knapp einen Meter höher (2.30 Meter) ging es beim Stabhochsprung - Bronze-Medaille. Ihr Mammut-Programm in Brasilien rundete sie mit dem 5. Platz beim Weitsprung (4,398 Meter) ab.

Von der LG Rhein-Wied war Markus Paquée am Start. Seine beste Platzierung erzielte er beim Speerwurf M35 mit 50,11 Metern – die Bronze-Medaille. 1,70 Meter übersprang er beim Hochsprung, was für den 4. Platz reichte und im Zehnkampf belegte er mit 5.356 Punkte Rang fünf. Knapp an den Medaillen-Plätzen vorbei ging es für Wolfgang Baum von der LG Bernkastel/Wittlich. Beim Werfer-Fünfkampf musste Baum seinem Deutschen Teamkollegen Joachim Pohl (2. Platz) den Vortritt auf einen Medaillen-Platz lassen. 3.688 Punkte reichten dem mehrmaligen Deutschen Meister am Ende für das fünft beste Ergebnis der M50. Mit den Bedingungen bei den Geh-Wettbewerben konnten die Aktiven gar nicht zufrieden sein. Die Strecke des 10 bzw. 20 km-Gehen waren um einige 100 Meter zu lang. Vielleicht auch ein Grund warum Ursula Herrendorfer nach ihrem 6. Platz über die 10km (1:18,50 Stunden) gar nicht mehr über die 20km-Strecke antrat. Beim 5km-Gehen musste sie der großen Hitze Tribut zollen und brach das Rennen ab.

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