Erfolgreiche Senioren ausgezeichnet

Am Freitag, 9. Dezember 2016, fand die Seniorenehrung des Leichtathletik-Verbands Rheinland in Koblenz statt. Präsentiert wurde die Veranstaltung von Bitburger 0,0%.

Die erfolgreichen Teilnehmer an internationalen Meisterschaften wurden von Monika Sauer (Präsidentin SBR, 2.v.r.) und Klaus-Dieter-Welker (LVR Vizepräsident Sport, 1.v.l.) geehrt.

Die erfolgreichen Teilnehmer an internationalen Meisterschaften wurden von Monika Sauer (Präsidentin SBR, 2.v.r.) und Klaus-Dieter-Welker (LVR Vizepräsident Sport, 1.v.l.) geehrt.

Rund 65 Ehrengäste, Athleten, Trainer, Angehörige und Freunde waren der Einladung ins Haus des Sports gefolgt. Krankheitsbedingt konnten nicht alle erfolgreichen Senioren an der Ehrung teilnehmen. Geladen waren die Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften und die Platzierten bei internationalen Meisterschaften. Der stimmungsvolle Abend startete mit einem Gesangsbeitrag von Linda Zeitz, die ein Lied aus dem Musical "Sternenprinzessin" zum Besten gab. Moderator Daniel Sonndag führte durch das Programm. Als Ehrengast war unter anderen Monika Sauer, Präsidentin des Sportbundes Rheinland (SBR), geladen. Im Interview mit Sonndag resümierte sie ihr erstes halbes Jahr im Amt. Sauer betonte, wie wichtig ihr die Zusammenarbeit mit den Verbänden sei. Sie verstehe den SBR als Dienstleister für die Vereine und die Fachverbände und hob hervor, dass die finanzielle Unterstützung dabei eine wichtige Rolle spielen muss. Klaus-Dieter Welker, LVR-Vizepräsident Sport, warf einen Blick auf die Zukunft der Leichtathletik im Rheinland. Wichtiges Thema der nächsten Jahre wird die Fusion der drei rheinland-pfälzischen Landesverbände sein. Für die Senioren wies er auf die neue Altersklasse M/W90 ab 2017 hin und sprach die Hoffnung aus, dass es auch hier noch zu großen Starterfeldern komme: "Der LVR strebt das an." Sauer bestätigte den Trend, dass Sportler bis ins hohe Alter aktiv bleiben und auch am Wettkampfgeschehen teilnehmen.

In der ersten Ehrungs-Runde wurden 17 Athleten, die Bronze oder Silber bei Deutschen Meisterschaften gewinnen konnten, ausgezeichnet. Anne Begemann vom Post-Sportverein Trier holte die Bronzemedaille bei den Deutschen Hallenmeisterschaften bei ihren zweiten 800-Meter-Meisterschaften überhaupt - das lässt hoffen für weiterhin tolle Ergebnisse in der neuen Saison. Weiterhin motiviert zeigte sich Oswald Schmidt (LG Lahn-Aar-Esterau). Der Dritte in der M80 bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften deutete an, dass für ihn die neue Altersklasse M90 durchaus ein Ziel ist. Elf Athleten und Athletinnen wurden für ihre Goldmedaillen bei Deutschen Senioren-Meisterschaften ausgezeichnet. Darunter war auch Gitta Jung (TV Hahnenbach). Sie berichtete über ihren sportlichen Werdegang. Als Jugendliche war sie bereits in der Leichtathletik unterwegs, und mit 62 fasste sie dann den Entschluss "Ich versuche es nochmal." Und das überaus erfolgreich: Zwei DM-Titel in der W70 holte sie allein in diesem Jahr. Dabei ist die Leichtathletik nur ein Teil ihres umfangreichen Wettkampfprogramms, sie ist auch noch in anderen Sportarten erfolgreich engagiert.

Nachdem Stefan Hertling vom neuen LVR-Partner ident+medical sein Produkt vorgestellt hatte, dankte LVR-Geschäftsführer Achim Bersch für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den verschiedenen LVR-Kooperationspartnern. 2016 konnte beispielsweise die IKK Südwest dazu gewonnen werden. Bersch betonte, dass der LVR großen Wert darauf lege, durch passende Partnerschaften einen Mehrwert zu schaffen, der über finanzielle Unterstützung hinaus gehe.

2016 standen die Senioren-Hallen-Europameisterschaften in Ancona (Italien), Senioren-Europameisterschaften im Straßenlau/-gehen in Vila Real de Santo António (Portugal) und Weltmeisterschaften in Perth (Australien) auf dem internationalen Wettkampfkalender. 12 Seniorinnen und Senioren aus dem LVR erreichten hierbei internationale Platzierungen oder Medaillen. Aus ihrem Trainingsalltag berichtete Jennifer Schmelter (LG Westerwald). Die W40-Athletin hatte ein überaus erfolgreiches Jahr 2016. Neben sechs Deutschen Meistertiteln wurde sie bei der Hallen-EM Meisterin über 60 Meter Hürden, Vizemeisterin im Fünfkampf und Vierte im Hochsprung. Ganze sechs Rheinland-Rekorde stellte sie 2016 auf. Besonders stolz war sie auf ihren Deutschen Rekord über die 100 Meter Hürden, da sie hier den meisten Trainingseifer an den Tag legte - blaue Flecken an den Knien inklusive.

Dass trotz vieler Erfolge auch manchmal ein Rückschlag hingenommen werden muss, wusste Markus Paquée (M40, LG Rhein-Wied) zu erzählen. Paquée holte bei den Weltmeisterschaften in Perth nicht nur Bronze im Hochsprung, sondern er konnte sich dort auch erfolgreich in drei weiteren Wettbewerben behaupten. Bei der Hallen-EM und bei Deutschen Meisterschaften erkämpfte er ebenso Top-Platzierungen. Dennoch läuft trotz bester Form nicht immer alles nach Plan: Bei den Deutschen Meisterschaften war Paquée als Favorit über die 110 Meter Hürden angereist. Doch im Wettkampf lief es nicht rund, er geriet ins Straucheln und am Ende gab es "nur" den Vizetitel. So stark wie sich Paquée 2016 präsentierte, sollte die Goldmedaille 2017 nicht länger auf sich warten lassen. Nach einem abschießenden Lied, gesungen von Linda Zeitz, ließen die Geehrten den Abend gemütlichen bei einem Umtrunk ausklingen.

Präsentation anl. der Meisterehrung 2016