Beste LVR-Athleten geehrt

Am Freitag, 16. Dezember 2016 wurden die besten Leichtathletinnen und -athleten aus dem Rheinland in Neuwied ausgezeichnet.

Die Deutschen Meister und internationalen Starter wurden geehrt von E. Rüddel (MdB, 2.v.l.), K. Lotz (Präsident LVR, 4.v.l.) und Dr. H.-J. Richard (Vorsitzender SK Neuwied, 6.v.l.) (Foto: privat).

Die Deutschen Meister und internationalen Starter wurden geehrt von E. Rüddel (MdB, 2.v.l.), K. Lotz (Präsident LVR, 4.v.l.) und Dr. H.-J. Richard (Vorsitzender SK Neuwied, 6.v.l.) (Foto: privat).

Es ist Tradition im Leichtathletik-Verband Rheinland, das sportliche Jahr im feierlichen Rahmen ausklingen zu lassen und dabei herausragende Leistungen zu ehren. Wie bereits im letzten Jahr waren die Athleten mit ihren Trainern, Freunden und Angehörigen in die Sparkasse Neuwied geladen. Auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Sport und lokaler Wirtschaft waren der Einladung gefolgt. Durch den Abend führte das Moderatoren-Team Chantal Laura Buschung und Daniel Schüler. Den musikalischen Rahmen bildete die Neuwieder Band InPolaroid, die neben einem eigenen Lied zwei Interpretationen anderer Künstler zum Besten gab. Eine weitere Showeinlage gab es von Jannik Weiß. Dieser ist nicht nur talentierter Läufer, wie er mit seiner Bronzemedaille in der U18 bei den Deutschen Cross-Meisterschaften bewies. Dem Neuwieder Publikum präsentierte Weiß sein Artistik-Können mit den Diabolos.

Ausgezeichnet wurden Medaillen und Platzierungen der Aktiven, Junioren und Jugend bei Deutschen Meisterschaften sowie Teilnahmen an internationalen Meisterschaften. Kurz vor Weihnachten wurden die Geehrten reich beschenkt: Für alle gab es Präsente von den LVR-Partnern Erima, ident+medical, der Sparkasse Neuwied und Bitburger 0,0%. In der ersten Ehrungsrunde wurden 14 Athletinnen und Athleten sowie eine Staffel für ihre Erfolge bei Deutschen Meisterschaften ausgezeichnet (Platz zwei bis - je nach Altersklasse - acht). Dazu zählten Abdi Uya Hundessa (Diezer TSK Oranien), Christin Schneeberger (TuS Duchroth), Jessica Roos, Moritz Beinlich, Pascal Kirstges, Jannik Weiß, Maren Wilms (alle LG Rhein-Wied), Lena Brunnhübner (TuS Roland Brey), Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein), Maja Höber (LG Westerwald), Leon Schwöbel, Viktoria Müller (beide SSC Koblenz-Karthause), Julien Jeandrée (LG Kreis Ahrweiler) und Nicole Hörl (Diezer TSK Oranien) sowie die 4x100m-Staffel der LG Rhein-Wied.

Sieben LVR-Athleten standen bei Deutschen Meisterschaften ganz oben auf dem Treppchen und/oder waren im DLV-Trikot im Einsatz. Auf der ganz großen internationalen Bühne vertrat Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) den LVR. Im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wurde er mit neuer Bestleistung Vierter. Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) wurde deutsche Meisterin im Hallen-Mehrkampf und Elfte bei der Hallen-WM. Roger Gurski (LG Rhein-Wied) überzeugte als Deutscher U20-Meister über 200 Meter und holte mit der 4x100m-Staffel Bronze bei der U20-EM. Seine Vereinskollegin Sophia Junk triumphierte ebenfalls über 200 Meter bei der DM (U18) und wurde mit der 4x200m-Staffel beim U20-Länderkampf Zweite. Auch die Speerwerferin Anna Wehler (LG Westerwald) vertrat die deutschen Farben erfolgreich bei diesem Länderkampf. Zwei Deutsche Meistertitel (Halbmarathon und 10000m) gingen auf das Konto von Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg). In der U16 holte Lea Lemke (LG Sieg) Gold bei der DM Blockwettkämpfe.

Da erfolgreiche Athleten immer auch engagierte Trainer hinter sich haben, wurde am Freitagabend auch diese bedeutende Arbeit gewürdigt. Die drei erfolgreichsten Trainer im Verbandsgebiet (Erfolge bei DM und international, ohne Berücksichtigung der Verbandstrainer) wurden gesondert geehrt. Mit Holger Klein (Trainer von Celina Leffler und Viktoria Müller), Johannes Kessler (Trainer von Moritz Beinlich und Jannik Weiß) und Thomas Braun (Trainer von Christin Schneeberger) konnten sich die selben Drei über die Auszeichnung freuen wie bereits 2015.

Das Moderatoren-Duo bat immer wieder Gäste und Sportler ans Mikrofon. So erhielt das Publikum in Neuwied weitere Einblicke in die Welt der Leichtathletik. LVR-Präsident Klaus Lotz resümierte die vergangene Saison und warf einen Blick auf die Zukunft. Der Höhepunkt 2016 war für Lotz der Olympia-Erfolg von Kai Kazmirek. Als größte Herausforderung zu Beginn des neuen Olympia-Zyklus' sieht der Verbandspräsident die Suche nach starken Athleten und guten Trainern, die in den kommenden Jahren den LVR auf höchstem Niveau vertreten werden. Auch die anstehende Fusion mit den Landesverbänden Pfalz und Rheinhessen wird die Arbeit in den nächsten Jahren maßgeblich bestimmen. Bei allen erforderlichen Umstrukturierungen ist für Lotz jedoch klar: "Im Mittelpunkt muss immer der Sport stehen."

Die Athleten berichteten von ihren Wettkämpfen und den Plänen und Zielen für die Zukunft. Celina Leffler beispielsweise will nach Verletzungsproblemen wieder bei den Hallen-Meisterschaften angreifen. Sprint-Ass Roger Gurski hat sich als Ziel die Teilnahme an der U23-WM gesetzt. Kai Kazmirek wird in den nächsten vier Jahren darauf hinarbeiten, bei den nächsten Olympischen Spielen auf's Podest zu kommen. So zufrieden er mit seinem Wettkampf in Rio war und so sehr er sich über den vierten Platz und die Bestleistung gefreut hat, "irgendwann will man die Medaille mit nach Hause nehmen!" Und was kann der LVR-Star dem Nachwuchs raten? "Wenn man keinen Spaß hat, kommt man nicht weiter."

Präsentation anl. der Meisterehrung 2016