Koko siegt mit Konfetti im Mund

Bei eisigen Temperaturen heizten heiße Samba-Rhythmen in Trier zum 27. Mal 2000 Läufern und 15.000 Zuschauern beim „deutschen Sao Paulo“ ein. Im Konfetti-Schnee gab es erstmals seit drei Jahren mit Konstanze Klosterhalfen, genannt „Koko“, wieder eine deutsche Siegerin im Sparkassen-Elitelauf über 5 Kilometer. Bei den Männern siegte über 8 Kilometer Afrikameister Gataneh Tamire.

Koko siegt mit Konfetti im Mund (Foto: www.silvesterlauf.de).

Koko siegt mit Konfetti im Mund (Foto: www.silvesterlauf.de).

Es war ein toller Abschluss des Jahres. Ich habe durch die Kälte zwar erst nach drei Runden meine Beine richtig gespürt, aber es hat viel Spaß gemacht“, sagte die Olympia-Halbfinalistin über 1500 Meter. Trotzdem war das der Zeitpunkt im Rennen, in dem Klosterhalfen die bis dahin an ihren Fersen klebende Salome Nyirarukundo als letzte Konkurrentin abschütteln konnte. Als sie das letzte Mal auf die fast einen halben Kilometer lange Zielgerade kam, habe sie gewusst, dass sie gewinnen würde. „Da konnte ich das alles hier richtig genießen“, freute sich die 19-Jährige aus Königswinter. Mit Konfetti in den Haaren und auch im Mund lief sie ins Ziel. „Das mit dem Konfetti weiß man ja“, lachte Klosterhalfen über die für das „deutsche Sao Paulo“ typischen Papierschnipsel, die ihr den Zieleinlauf in der Luft, langsam auf das römische Pflaster rieselnd ebneten. Die ebenfalls erst 19-jährige Nyirarukundo musste mit Atemproblemen auf den letzten Metern den zweiten Platz noch an die Weißrussin Nina Savina (16:12) abgeben.

Im Bitburger 0,0% Lauf der Asse über 8 Kilometer spielte Weltrekordler Leonard Komon nicht die erwartete Rolle. Stattdessen drückte der Afrikameister Getaneh Tamire zusammen mit dem aus Marokko stammenden, aber für Bahrain startenden Mahjoub Dazza dem Asselauf seinen Stempel auf. Tamire siegte in 22:50 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung. Marathon-Ass Philipp Pflieger schaffte es als bester Deutscher auf das Podium. Der Marathon-Olympia-Teilnehmer hatte schon kurz nach dem Start dafür gesorgt, dass das Trierer Publikum einen deutschen Läufer an der Spitze anfeuern konnte.

"Den Afrikanern war es wohl zu kalt. Deshalb bin ich am Anfang nach vorne. Wir wollten doch heute richtig schnell laufen“, erklärte Pflieger seine Herangehensweise. Im Mittelteil des Rennens habe er zwar mit seinen Kräften haushalten müssen, am Ende habe er jedoch noch genug Kraft besessen, um Komon abzufangen. „Ich habe ihn die ganze Zeit vor mir gesehen - ihn stets im Auge behalten. Das war schon klasse, dass ich ihn 200 Meter vor dem Ziel noch überholen konnte.“, freute sich Pflieger über seinen treffsicheren Schlusspunkt und sprach in einem Atemzug den Trierern ein Lob aus, "Ich hatte meinem Manager gesagt, dass ich unbedingt noch mal bei einem Silvesterlauf starten möchte. Meine Präferenz lag bei Trier, da ich die einmalige Stimmung in guter Erinnerung behalten hatte. Aber nicht so toll, wie sie dann heute tatsächlich war.“

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