Spitze des Walkingbooms erreicht?

"Erstmals in der Geschichte der Walking-Veranstaltungen ging die Anzahl der Teilnehmer zurück". Das stellte Hartmut Sielaff, Walkingwart des LV Rheinland, nach Auswertung aller Walking-Veranstaltungen des Jahres 2002 fest.

Die Walking Tour mit 10 Veranstaltungen im Bereich Koblenz, die am 3.8.2002 in Heimbach-Weis abgeschlossen wurde, endete mit 416 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die es auf insgesamt 1329 Teilnahmen brachten. Ein Jahr vorher brachten es 417 Walkerinnen und Walker noch auf 1549 Teilnahmen. Die Zahl der Superwalker ging von 149 im Jahre 2001 auf 119 im vergangenen Jahr zurück.

Beim Walking-Cup im Bereich Trier ein ähnliches Bild. Bei diesem Wettbewerb, der, ebenfalls mit 10 Veranstaltungen, am 24.8.2002 in Klüsserath zu Ende ging, brachten es 224 Sportlerinnen und Sportler auf 503 Einsätze. Da war fast das gleiche Ergebnis wie ein Jahr zuvor. 2001 beteiligten sich 171 Sportlerinnen und Sportler an 8 Gehsportveranstaltungen und brachten es dabei auf 385 Teilnahmen.

Natürlich hat sich Hartmut Sielaff Gedanken über die Gründe des Teilnehmerrückgangs bei unseren Veranstaltungen gemacht, obwohl nach seiner Meinung das Interesse am Walking ungebrochen scheint. "In den Vereinen besteht nach wie vor eine große Nachfrage nach Walking-Seminaren und Anfängerkursen. Auch beim Training sind viele Walkerinnen und Walker auf den verschiedensten Strecken anzutreffen" grübelt der Walkingwart. Ein Mitgliederrückgang im Walkingbereich ist in den Vereinen ebenfalls nicht feststellbar.

Vielleicht sind die Gründe für die Abstinenz bei Veranstaltungen in einem wachsenden Desinteresse an solchen Walkingveranstaltungen zu suchen. Von den Walkingtreff-Leitern hört man jedenfalls immer häufiger, dass es ihnen schwer fallen würde, Sportlerinnen und Sportler für Veranstaltungen zu motivieren. "Warum soll ich weit fahren, walken kann ich auch hier zu Hause", so ihre Aussage.

Für die Walking-Veranstalter bedeutet das, dass sie sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre Veranstaltungen interessanter machen können, damit es sich wieder lohnt, weit zu fahren und mehr Freude an einer Teilnahme zu haben als beim Training zu Hause.