Neue Ideen für das Mehrkampf- und Sprungtraining

Vier Mal hat der Leichtathletik-Verband Rheinland bereits zum virtuellen Trainerstammtisch eingeladen. Am Donnerstag kamen die Mehrkampf- und Sprung-Trainer zur Gesprächsrunde zusammen.

Mehrkampf- und Sprungtrainer tauschen sich beim virtuellen Stammtisch des LVR aus.

Mehrkampf- und Sprungtrainer tauschen sich beim virtuellen Stammtisch des LVR aus.

Zur Einleitung stellte Verbandstrainer Jörg Roos fest: „Immer wieder mussten wir im letzten Jahr auf neue Umstände reagieren.“ Dabei war neben viel Kreativität auch ein hoher Aufwand seitens der Trainerinnen und Trainer gefordert, wie die Teilnehmer am Stammtisch aus ihren Erfahrungen der vergangenen Monate berichteten. Alle machten sich auf die Suche nach geeigneten Trainingsorten, stellten Athletinnen und Athleten Material zur Verfügung, arbeiteten sich in Online-Trainingsmöglichkeiten ein, probierten neue technische Hilfsmittel aus etc. Im Vorteil waren die Vereine, die auf einen größeren Trainer-Pool zurückgreifen konnten, denn in Zeiten, in denen nur 1:1 Betreuung möglich war, konnten so mehr Athleten betreut werden. Klaus Klaeren sieht, gerade im Hinblick auf technische Unterstützung des Trainings, auch eine Chance: „Wir alle müssen uns weiterentwickeln, aber wir sollten da auch die Athleten mitnehmen, denn das Ziel sollten mündige Athleten sein, die selber Verantwortung übernehmen.“

„Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Leute nicht zu verlieren“, benannte Roos die aus seiner Sicht aktuell größte Herausforderung. Dabei bezog er sich nicht nur auf die schwierige Trainingssituation, sondern auch auf die fehlenden Wettkampfmöglichkeiten: „Wir machen Leichtathletik nicht nur um zu trainieren, wir wollen gewinnen – und dazu brauchen wir Wettkämpfe.“ Auch im Hinblick auf die höherwertigen Meisterschaften im Sommer – insbesondere die U23-DM in Koblenz – müssen die Athletinnen und Athleten möglichst bald die Chance bekommen, sich zu qualifizieren. LVR-Geschäftsführer Achim Bersch stellte einen weiteren Stammtisch in Aussicht, falls auch im April noch keine Wettkämpfe möglich sind. Hier soll dann gezielt über Wettkampfmöglichkeiten diskutiert werden.

Bei allen Trainern ist die Erleichterung groß, dass nun, mit ersten Lockerungen, wieder ein Schritt zur Normalität gemacht wurde. Vielerorts konnten erste Trainings in Kleingruppen durchgeführt werden. Doch trotz der Freude darüber werden nun auch Mängel sichtbar. So beobachtete Anke Jüssen: „Man merkt, dass nach der großen Pause Defizite bei der Technik da sind“ – diese zu beheben ist eine Aufgabe, die nun für die Trainerinnen und Trainer im Fokus steht. Jörg Roos betonte, dass der Austausch zwischen den Trainern ein wichtiges Element für gutes Arbeiten sei. Untermauert hat er diesen Anspruch mit einigen konkreten Literatur-Tipps zu aktuellen Ansätzen im Krafttraining für Leichtathleten, die er an die Runde weiterleitete.