Schlussfolgerungen ziehen

Partner des LVR:

Liebe Leichtathletik-Gemeinde,

und wieder ist ein Leichtathletik-Jahr vorbei. Die Zeit rennt ohne Ende und Jahr für Jahr müssen wir uns selbstkritisch hinterfragen, was wir besser machen können, um die Perspektive für die olympischen Kernsportart Nummer eins so optimal wie möglich zu gestalten.

Jürgen Kessing, Präsident DLV

Jürgen Kessing, Präsident DLV

Angesichts der zahlreichen Konkurrenz Sportarten ist dies sicherlich kein Selbstläufer. Die Leichtathletik ist als Sportart komplex und ich bin immer wieder dankbar dafür, dass wir so viele ehrenamtliche Helfer:innen haben, die nicht nur bei Veranstaltungen im Einsatz sind, sondern auch im Trainingsbereich mit vollem Engagement dabei sind. Dafür möchte ich an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an alle Vereine, Mitglieder und Sportler aus dem Rheinland aussprechen. Ihr seid spitze! 

Wer ein Fan der Leichtathletik ist, der muss auch leidensfähig sein, denn es geht nicht immer nur nach oben, sondern es ist oft eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wenn es um Erfolgserlebnisse geht. In diesem Jahr hatten wir vor allem bei den Weltmeisterschaften in Eugene (USA) nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Deshalb muss man jedoch nicht gleich alles in Frage stellen, denn die Leichtathletik lebt von Wellenbewegungen. Aber werten wir Eugene aus und ziehen aus einer umfangreichen Analyse entsprechende Schlussfolgerungen. Auch wenn wir derzeit weltweit zulegen müssen, so sind wir – was Europa betrifft – noch immer eine Leichtathletik-Nation, die ganz vorne zu finden ist. Der beste Beweis waren die European Championships in München, die gezeigt haben: Die Leichtathletik lebt. 

Mit sieben Mal Gold, siebenmal Silber und zwei Bronze-Medaillen landete die DLV-Mannschaft im Medaillenspiegel der Leichtathletik auf Platz eins. Chapeau – das war im wahrsten Sinne eine tolle Wiedergutmachung für das eher ernüchternde Ergebnis von Eugene. Der internationale Konkurrenzkampf wird immer schwerer und trotzdem zeigen unsere Sportler:innen Jahr für Jahr, dass sie die Herausforderungen annehmen. Die Basis dazu wird in den Vereinen der Landesverbände gelegt, wofür der deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) immer wieder dankbar ist. 

Im kommenden Jahr warten die Hallen-EM in Istanbul (02.-05. März) sowie die Weltmeisterschaften in Budapest (19.-27. August) als internationale Highlights auf die Fan-Gemeinde. National finden die Hallen-Meisterschaften im Februar (18./19. Februar) in Dortmund und die Freiluftmeisterschaften in Kassel (08./09. Juli) statt. Dafür gilt es Kraft zu tanken und die besinnliche Weihnachtszeit zu nutzen. Ich freue mich, wenn wir uns 2023 bei der einen oder anderen Leichtathletik-Veranstaltungen sehen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien frohe Weihnachten und vor allem einen guten Start in das neue Jahr 2023. 

Euer Jürgen Kessing, Präsident DLV