Am zweiten Wettkampftag wurden 29 DM-Titel vergeben. Los ging der Samstag mit den Bahngeherinnen und -gehern. Hier gab es auch für die U18 Titel. Den Auftakt machte Nick Joel Richardt (SV Halle) über 5000 Meter in 21:14,84 Minuten, der als Erster die Ziellinie überquerte und so auch die U20-Konkurrenz für sich entschied. Schnellster U18-Geher war Lasse Rohrssen (VfL Altenstadt) in 22:34,95 Minuten. Die weibliche Jugend hatte 3000 Meter zu absolvieren. In 13:23,30 Minuten gelang dies Kylie Garreis (LG Vogtland), die klare U20-Siegerin war. Maria-Lena Carniel (Eisenacher LV) gewann die U18 n 14:35,21 Minuten und Alexa Röse (LC Eilenburger Land) wurde W15-Meisterin in 17:06,52 Minuten.
Im Dreisprung war am Samstag der ältere Jahrgang im Einsatz, nachdem am Freitag schon die U16 vorgelegt hatte. Sowohl bei der männlichen, als auch bei der weiblichen Jugend waren die Titelverteidiger und Favoriten erfolgreich. Dreisprungmeister in der U20 wurde Steven Freund (LAC Erdgas Chemnitz) mit 14,99 Metern, Josie Krone (TSG Bergedorf) ist Meisterin mit 13,17 Metern. Die Stabhochspringer hatten deutlich unter dem Regen zu leiden, weshalb ein Wettkampf auf Sonntag verschoben wurde. Die männliche U20 zog den Wettkampf jedoch durch, und mit 5,50 Metern konnte sich Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) durchsetzen. Ohne Stab – im Hochsprung - gab es am Samstag vier Meistertitel zu vergeben. Nevio Völkel (LG Osnabrück) holte Gold in der U20 mit 2,03 Metern. In der weiblichen U20 schaffte nur Ella Obeta (LG Eckentat) die Höhe von 1,83 Metern. Erstmals Deutsche Meister wurden in der U16 Svea Funck (TV Jahn Walsrode), die die 1,71 ohne Fehlversuch schaffte und Jan Ungeheuer (Turnklub Grevenbroich), der mit 1,89 Metern deutlich höher flog als seine Gegner.
Im Diskuswurf war Curly Brown (U20; Eintracht Frankfurt) ihren Konkurrentinnen klar überlegen. Sie kam mit 54,87 Metern als einzige über die 50-Meter-Marke. Kelson De Carvalho (LG Steinlach-Zollern) brachte sein Fluggerät auf 58,04 Meter und ist damit Jugendmeister. Der Diskus-Wettbewerb der M15 blieb spannend bis zum Schluss, als sich Benedikt Gstatter (LG Chiemgau Süd) im letzten Versuch mit 56,10 Metern auf den ersten Platz schob. Marlene Sack (W15; SV Halle) hatte am Tag zuvor bereits Gold mit der Kugel gewonnen. Im Diskuswurf zeigte sie sich ebenso stark und gewann mit 37,34 Metern.
Zweifacher Gold-Gewinner ist auch Matthes Liek (M15; Erfurter LC). Freitags gab es die Siegermedaille als Teil der erfolgreichen 4x100-Meter-Staffel – am Samstag folgte der Einzeltitel über 100 Meter mit einer Zeit von 11,13 Sekunden. Delisha Benelisa Domingos (TuS Lichterfelde) war klar vorne in der W15 mit ihrer Zeit von 12,09 Sekunden. Die U20 war mit ihren 100-Meter-Finals erst dran, als der Regen schon aufgehört hatte, und die deutlich besseren Bedingungen nutze Sherin Kimuanga (SC DHfK Leipzig) zu ihren Gunsten mit einem Sieg in 11,70 Sekunden. Die Entscheidung bei der männlichen U20 fiel zugunsten des Favoriten Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck), der erst vor wenigen Tagen U18-Europameister geworden war. In Koblenz brauchte er 10,68 Meter für die 100 Meter. Den ersten Weitsprung-Wettkampf der DM machte die M15 und hier machte Micah Schade (LG Emstal Dörpen) bereits im ersten Versuch mit 6,68 Metern den Titel für sich klar.
Über 800 Meter standen die Finals an. In der MJ U20 punktete Tom Stöber (TV Wetzlar) mit einem beeindruckenden Schlussspurt. Seine DM-Finale beendete er mit der Zeit von 1:52,02 Minuten. Im Rennen der weiblichen Jugend U20 wurde hart gekämpft. Am Ende konnte sich Marie Warnecke vom FTSV Jahn Brinkum in 2:05,36 Minuten durchsetzen. Siegerin der 800 Meter der W15 wurde in 2:16,21 Minuten Smilla Bauer (TSV Bad Rodach) und in der M15 holte Simon Nüß (LG Stadtwerke München) in 2:01,72 Minuten Gold.
Den Abschluss des langen zweiten Wettkampftages bildeten die Hindernisläuferinnen und -läufer. Die Rennen waren aufgrund strömenden Regens wahrhaftig eine Wasserschlacht. Über die Distanz von 3000 Metern ging es für die U20. Adia Budde vom TSV Altenholz dominierte das Rennen und holte den Titel in 9:58,47 Minuten. Bei der männlichen Jugend brachte Paul Walochny (SC DHfK Leipzig) den Sieg in 9:05,92 Minuten ungefährdet ins Ziel. Die halbe Distanz absolvierte die U16. Hier konnten Mareen Jasper (TSG Dülmen; 5:22,58 min) und Paul Euskirchen (Eintracht Hildesheim; 4:31,33 min) jeweils ihre ersten Deutschen Meistertitel in Empfang nehmen.
LVR punktet in den 800-Meter-Läufen
Aus Sicht des LVR waren die 800-Meter-Finals das Highlight. Lucie Biehl (TuS Katzenelnbogen-Klingelbach 1896/1946) hatte sich in der U20 für das Finale qualifiziert, und Philipp Veit (LG Rhein-Wied) bestritt den Endlauf der M15. Veit kämpfte hart, und setzte sich zwischenzeitlich auch mal an die Spitze, doch sein Mut wurde nicht belohnt. Auf der Zielgeraden musste er noch fünf Läufer an sich vorbeiziehen lassen und wurde so in 2:03,45 Minuten Sechster. Lucie Biehl (TuS Katzenelnbogen-Klingelbach 1896/1946) lief die erste Runde im Lauf der WJ U20 souverän im Feld mit, musste später aber leicht abreißen lassen. Dennoch konnte sie sich in 2:12,67 Minuten einen starken siebten Platz sichern.
Insgesamt waren am Samstag acht LVR-Athletinnen und -Athleten im Einsatz. Das beste Ergebnis neben Biehl und Veit erzielte Noah Duda (M15; TG Konz), der am Sonntag im B-Finale über 300 Meter steht. Er lieferte dafür eine Zeit von 36,92 – und damit neue Bestleistung – ab.