PAPS-Test (Gesundheitscheck)
Laufen ist gesund, aber nicht jeder Läufer...
Vor dem Hintergrund mehrerer Todesfälle bei Lauf-Wettbewerben im ersten Halbjahr 2007 hatten das Medical Team von SCC Running, unter anderem Veranstalter des real,- BERLIN-MARATHON, führende Sportmediziner und Vertreter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) nach Sichtung internationaler Daten und Studien ein Konsenspapier erarbeitet, um Läuferinnen und Läufer bei Laufveranstaltungen besser über versteckte bzw. nicht beachtete Gesundheitsrisiken zu informieren.
Gesundheitscheck Marathon (PAPS-Test):
Über leichtathletik.de kann mittels eines international validierten Fragebogens, der von der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelt wurde, eine qualifizierte Abschätzung von Gesundheitsrisiken durchgeführt werden. Je nach Ergebnis wird eine (nochmalige) ärztliche Konsultation empfohlen. Von Seiten des DLV besteht ein hochrangiges Interesse daran, dass alle Laufveranstalter diesen Fragebogen als festen Bestandteil in das Anmeldeverfahren integrieren, um bei allen Läuferinnen und Läufern das Bewusstsein für eine präventive Gesundheitsvorsorge zu schärfen.
Dieser Fragebogen steht in Übereinstimmung mit den "Leitlinien zur Vorsorgeuntersuchung im Sport" der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund) e.V.
Zum Fragebogen
Die Auswertung und die Ergebnisinformation erfolgt über die Sportmedizinische Abteilung der Humboldt-Universität zu Berlin.
Weitere Empfehlungen der Konsensuskonferenz
Zudem soll auf schon bestehende Maßnahmen zum Schutz der Teilnehmer hingewiesen werden:
1. Der Veranstalter bzw. sein medizinischer Dienst kann einen Teilnehmer aus dem Rennen nehmen, wenn dessen Gesundheit gefährdet ist (IWR 240-Regel der IAAF).
2. Bei extremer Witterung (z. B. warm und schwül) werden seitens des Veranstalters zusätzliche Maßnahmen ergriffen (z. B. zusätzliche Erfrischungsstellen). Auch eine Absage der Veranstaltung kann bei extremen Bedingungen erwogen werden.
Auf folgende Fakten wird besonders Wert gelegt:
- Der Laufsport besitzt bei richtiger Ausführung einen insgesamt gesundheitsfördernden Effekt und trägt zur Minderung kardiovaskulärer Risikofaktoren bei. Eine erhöhte Sterblichkeit durch Laufen ist keinesfalls gegeben.
- Für die Teilnahme an Laufwettbewerben stellt eine gute und sorgfältige Trainingsvorbereitung eine wichtige Voraussetzung dar.
- Nicht jeder, der an einer Laufveranstaltung teilnehmen möchte, ist gesund. Gute Leistungsfähigkeit und Beschwerdefreiheit bedeuten nicht immer Gesundheit. Deshalb wird Teilnehmern an Laufveranstaltungen eine ärztliche Untersuchung im Vorfeld empfohlen. Im Einzelfall sollte abgewogen werden, ob eine Wettkampfteilnahme vertretbar ist.
- Naturgemäß verbleibt ein gewisses Restrisiko, wie bei anderen Aktivitäten auch. Die Laufveranstalter können den Teilnehmern ihre Eigenverantwortung nicht völlig abnehmen.