Als wir am Mittwoch in Kassel ankamen, starteten wir mit den Kennenlernspielen. Dazu dienten Spiele wie Leichtathletik- Bingo und das Sortieren nach Alter und Namen auf einer Linie, ohne diese zu verlassen. Davor haben wir zu Abend gegessen, bei dem wir zwischen unterschiedlichen Gerichten wählen konnten. Während den Spielen haben wir einander kennengelernt und uns vor allem mit Namen, Leichtathletik-Verband und Disziplin vorgestellt. Schließlich wurde von jedem Verband ein Foto gemacht. Nach dem Kennenlernabend haben wir uns noch im Seminarraum getroffen, um ,,Alle die“ zu spielen. Schließlich sind wir alle auf unsere Zimmer gegangen und konnten unsere Zimmernachbarn aus den anderen Landesverbänden kennenlernen. Danach ging es schlafen, ohne zu wissen, dass uns noch eine aufregende Nacht bevorstehen wird. 

Der Donnerstag begann mit einem Workshop zur Anti-Doping Prävention. Wir hörten aufmerksam zu und es war ein interessanter Vortrag, bei dem wir viel Neues gelernt und die Folgen und Risiken von Doping erfahren haben. Die anschließende ,,Olympiade“ wurde zum Wettkampf. In zufällig zusammen gelegten Gruppen absolvierten wir viele kreative Spiele, bei denen wir unseren Zusammenhalt stärkten. Wer gewonnen hat, erfahren wir erst morgen. Das Anfeuern der Gruppenmitglieder machte die kniffligen Aufgaben einfacher und wir hatten viel Spaß. Die erste Trainingseinheit auf dem Aufwärmplatz im Schatten des Auestadions folgte, und nachdem wir unser Training absolviert hatten, ging es mit Bus und Straßenbahn zurück zur Jugendherberge. Das Abendprogramm bestand aus der ,,Schilderaktion“, bei der wir nach Sätzen zum Anfeuern für die Athletinnen und Athleten suchten, die am Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft antreten werden. ,,Vollgas!“ oder ,,Ihr seid die Besten“ waren nur einige Beispiele. Damit war der zweite Tag des DLV- Jugendlagers beendet und wir freuten uns auf die noch folgenden Tage. 

Am Freitagmorgen wurde es nach dem Frühstück erneut interessant. In einem weiteren Workshop der DLV- Jugendbotschafter ging es um Themen wie Zielsetzung und Stressverarbeitung im Leistungssport. Wie wähle ich mein Ziel richtig? Wann kann ich dieses Ziel erreichen? Bei diesen spannenden Eindrücken war auch unser Mitwirken gefragt. Wir tauschten unsere Ziele und Wünsche für die nächsten Wochen, Monate und Jahre aus. Sei es die Medaille bei den Deutschen- oder internationalen Meisterschaften oder auch eine möglichst verletzungsfreie Karriere. Der Dank gebührt an dieser Stelle den Veranstaltern des Lagers und den Jugendbotschaftern, die sich die Zeit für uns genommen haben. Der Input aus den Vorträgen kann uns auch für die Zukunft hilfreich sein. Und Leistungsdruck und Stress uns nicht in unseren sportlichen Leistungen beeinflussen. Im Anschluss wurde es nochmal spannend und aufregend. Wer würde sich den Sprung vom Zehnmeterturm ins kühle Wasser des Freibads trauen? Bei diesen sommerlichen Temperaturen war der Besuch im Auebad Kassel eine willkommene Abwechslung. Bis zum Schluss nutzten wir die Zeit auf dem Sprungturm und den Wasserrutschen. Nach dem Abendessen waren wir nochmal richtig gespannt und freuten uns auf den Besuch des ehemaligen Weltklasse Sprinters Julian Reus, welcher unter anderem den deutschen Rekord über die 100 Meter Sprintstrecke hält. Er gab uns viele auch private Einblicke in seinen damaligen Tagesablauf. Er stellte sich unseren unzähligen Fragen und fand später noch die Zeit Foto- und Autogrammwünschen nachzukommen. Wir danken Julian für seine Zeit und den Zuständigen des DLV, die dieses Interview möglich gemacht haben. Mit Vorfreude auf den Wettkampf an Samstag und Sonntag beendeten wir den Tag mit einer kleinen Siegerehrung von der am Vortag stattfindenden ,,Olympiade“. 
Mit dem Samstag war auch der erste Tag der Deutschen Meisterschaft gekommen. Nach dem Frühstück hatten wir noch die Möglichkeit uns mit Proviant einzudecken. Dann ging es schon zum Stadion, wo sich die Zuschauerränge bereits füllten und es mit den ersten Wettkämpfen und Vorläufen losging. Wir begannen direkt, damit die Athletinnen und Athleten anzufeuern und im Stadion gute Stimmung zu verbreiten. Aber auch wir nutzten die Gelegenheit, uns im Stadion umzusehen und Autogramme und Fotos mit den Sportlerinnen und Sportlern zu sammeln. Nach dem Tag im Stadion, bei dem die Temperaturen auch mal über die 30Grad Marke stieg, waren wir trotzdem begeistert und freuten uns schon auf den nächsten Tag, der bestimmt noch spannender wird als der Erste. Denn es standen unter anderem die Finals über 200m und Weitsprung an, bei denen auch Spitzenathleten wie Joshua Hartmann und Malika Mihambo an den Start gehen und nach der Qualifikation für die WM im Sommer greifen wollen. Und wir werden sie unterstützen und anfeuern.

Am Sonntag, dem zweiten Stadiontag, mussten wir schon sehr früh aus dem Bett. Bereits um 7:00 Uhr gab es Frühstück und gerade einmal eine ¾ Stunde später trafen wir uns vor der Jugendherberge und machten uns mit Bus und Straßenbahn auf den Weg zum Kasseler Auestadion. Dort angekommen, bekamen diejenigen Teilnehmer, welche noch bei den deutschen U16 und U18 Meisterschaften in Stuttgart und Rostock teilnehmen, die Möglichkeit eine zweite Trainingseinheit auf dem Aufwärmplatz des Auestadions zu absolvieren. Diese Chance wurde von den meisten Teilnehmern genutzt. Nach ca. zwei Stunden Training machten wir uns gegen halb zwölf auf den Weg zur jährlichen Hauptversammlung der ,,Freunde der Leichtathletik“. Sie sind der wichtigste Sponsor und Geldgeber und ohne sie hätte es das Jugendlager nie gegeben. Um uns gebührend für ihr Engagement zu bedanken, besuchten wir als Überraschung die Mitgliederversammlung und einige hielten Schilder mit der Aufschrift: ,,DANKE FREUNDE“  in die Luft. Nach der geglückten Überraschung war noch etwas Zeit, bis die Wettkämpfe im Stadion beginnen sollten. Da der Programmpunkt ,,Quiz und Spiele“ am Vortag ausgefallen war, holten wir im nahegelegenen Park hinter dem Stadion nach. Gegen 14:00 Uhr ging es schließlich auch sportlich los. Neben dem Hammerwurf der Männer waren insbesondere die 4x100 Staffeln ein großes Spektakel. Wie auch am Samstag wurde vom DLV-Jugendlager wieder kräftig angefeuert und Stimmung gemacht. Es ging weiter mit Weitsprung, 200m, 800m, Speerwurf, 5000m, Hochsprung und vielen weiteren spannenden Wettkämpfen. Auch an diesem Tag, der genauso heiß war wie der vorherige, hatten die Teilnehmer des Jugendlagers wieder ausreichend Zeit, auf dem Stadiongelände herumzustöbern, um Fotos zu machen, Autogramme zu sammeln oder sich an den verschiedenen Werbeständen an allerlei Attraktionen zu beteiligen und vielleicht sogar etwas zu gewinnen. Wir trafen Topathleten, wie Gina Lückenkemper, Lucas Ansah-Peprah oder Rebekka Haase. Das waren wirklich tolle Erlebnisse, den eigenen Vorbildern so nah zu sein und vielleicht auch das ein oder andere Wort zu wechseln. Nach dem abschließenden Weitsprung der Frauen und den 200m Finals sowohl der Frauen als auch der Männer, bei denen Joshua Hartmann mit 20,02s einen neuen deutschen Rekord aufstellte, mussten auch wir als die beinahe letzten Zuschauer das Auestadion verlassen. Erst gegen 21:00Uhr kehrten wir zurück zur Jugendherberge. Da auch an diesem Tag wieder Selbstverpflegung angesagt war, gab es dort kein Abendessen mehr. Doch nach diesem anstrengenden Tag im Stadion mit Anfeuern und Autogramme jagen, hieß es für viele von uns einfach nur noch ab unter die Dusche und dann ins Bett! So ging auch unser vorletzter Tag in Kassel vorbei, denn leider galt es ja am Montagmorgen schon, die Koffer zu packen und sich wieder Richtung Heimat aufzumachen.

Der Abreisetag startete mit einem frühen Aufstehen, einem schnellen Frühstück und dem Packen unserer Taschen. Wir verabschiedeten uns von den Betreuerinnen und den Betreuern sowie von den anderen Teilnehmern des Jugendlagers. Dann machten wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof Kassel, um dort in unseren Zug Richtung Heimat einzusteigen. Die Teilnahme am DLV- Jugendlager war ein großer Spaß, bei der neue Freundschaften entstanden sind und das Miteinander und der Umgang untereinander die Liebe zu der Leichtathletik noch vergrößert hat.

Wir bedanken uns bei Allen, die dieses Jugendlager möglich gemacht haben. Den Betreuerinnen und Betreuern, den Jugendbotschaftern, den Freunden der Leichtathleten und allen Beteiligten.

Bericht von: 
Mara Sophie Schmitz, Mia Louisa Schmitz, Jason Hoffmann, 
Daniel Hehn, Elenor Servatius und Lotta Götz