DM-Titeljagd in Berlin

An diesem Wochenende werden in Berlin die Deutschen Meistertitel vergeben. 38 Entscheidungen stehen an, an elf sind Athletinnen und Athleten aus dem LVR beteiligt.

Ohne Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) findet der 3000m Hindernislauf in Berlin statt (Foto: <a href="https://www.wolfgang-birkenstock.de/" target="_blank">Wolfgang Birkenstock</a>).

Ohne Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) findet der 3000m Hindernislauf in Berlin statt (Foto: Wolfgang Birkenstock).

Los geht es am Freitag, wenn beim Kugelstoßen der Männer gleich zwei sehr starke Rheinländer dabei sind. Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein) und Leon Schwöbel (LG Rhein-Wied) werden vor dem Brandenburger Tor um die Medaillen kämpfen. Lukas geht als Titelverteidiger an den Start, und seit seinem Goldstoß von letztem Jahr hat er sich noch weiter verbessert: Erst vor kurzem hat Lukas erstmals die 20-Meter-Marke überboten und einen neuen Rheinland-Pfalz-Rekord aufgestellt. Aber auch Schwöbel ist in guter Form: Am Dienstag hat er Saisonbestleistung von 18,96 Metern gestoßen und liegt damit auf dem fünften Platz der Meldeliste.

Am Samstag geht es mit den Entscheidungen im Berliner Olympiastadion weiter. Ab 11:10 Uhr stehen die 800-Meter-Läuferinnen für die Vorläufe am Start. Mit dabei sind Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) und Lucia Sturm (TSV Moselfeuer Lehmen). Die beiden sind mit der zweit- bzw. drittschnellsten Zeit gemeldet und werden daher ganz weit vorne erwartet. Mit etwas Glück kann Kolberg nicht nur nach dem Titel greifen. Für sie ist auch die EM-Norm von 2:00,40 Minuten in Sicht, schließlich hat sie bereits im vergangenen Jahr die 2-Minuten-Marke unterboten. Sturm hat in den vergangenen Wochen enorme Steigerungen hingelegt, und gehört nun zu den Medaillenkandidatinnen in Berlin. Das Finale findet am Sonntag um 15:45 Uhr statt.

Ebenfalls am Samstagvormittag finden die Vorläufe über 400 Meter Hürden und über 100 Meter statt. Hier sind mit Lennart Roos (400 Hürden), Roger Gurski (100 m), Lena Brunnhübner und Jessica Roos (beide 100 m) vier Athleten der LG Rhein-Wied am Start. Nicht dabei ist Sophia Junk. Sie kämpft noch immer unter den Folgen einer Coronainfektion und startet auf ärztlichen Rat hin nicht bei dieser DM. Ursprünglich hatte sie über 100 und 200 Meter gemeldet. Über 100 Meter Hürden ist Viktoria Müller (LG Rhein-Wied) dabei. Sie kann am Samstag bei den Vorläufen ab 16:50 auf den Einzug ins Finale hoffen. Bei den 110-Meter-Hürden der Männer ist mit dem neuen Rheinland-Meister Joshua Wagner (LG Westerwald) ein sehr schneller Hürdensprinter dabei, der sich gute Chancen auf eine Finalteilnahme ausrechnen kann. Auch Zehnkämpfer Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) nimmt die Hürden in Angriff.

Ein Highlight des Samstagabends ist das Finale über 3000 Meter Hindernis. In den letzten Jahren war diese Disziplin dank Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) stets ein Titelgarant aus Sicht des LVR. Krause verzichtet in diesem Jahr jedoch erkältungsbedingt auf einen Start. Dennoch sieht es gut aus für den LVR: Mit Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) ist eine ganz starke Nachwuchsläuferin dabei. Gürth gehört jetzt schon zur Spitze in Deutschland. Dass sie aktuell in hervorragender Form ist, zeigte ihr Start auf der Unterdistanz am vergangenen Wochenende: Bei der Laufgala in Pfungstadt verbesserte sie sich über 800 Meter auf starke 2:07,37 Minuten. Beste Voraussetzungen also, um in Berlin über die Hindernisse nach den Medaillen zu greifen.

Am Sonntag zeigt Kai Kazmirek, dass er als Zehnkämpfer auch unter den Weitsprung-Spezialisten ein ernstzunehmender Konkurrent ist. Mit Saisonbestleistung von 7,46 Metern war er in dieser Disziplin zuletzt stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Die Männerstaffel der LG Rhein-Wied über 4x100 Meter ist ab 11:40 Uhr dabei. Chiara Bermes (Lauftreff Schweich) konnte sich für das 5000-Meter-Rennen der Frauen qualifizieren und steht am Sonntag um 17:57 Uhr an der Startlinie.

Teilnehmer

Zeitplan

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