Kolberg und Gürth präsentieren sich stark bei EM

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Am Donnerstag- und Freitagvormittag waren zwei Athletinnen aus dem LVR in den Vorläufen bei der EM in München. Am Ende waren es bei beiden ganz enge Entscheidungen: Hindernisläuferin Olivia Gürth (Diezer TSK Oranien) machte ein starkes Rennen und verpasste nur knapp das Finale. 800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) sicherte sich einen Platz im Halbfinale, bei dem sie sich fast für den Endlauf qualifiziert hätte.

Olivia Gürth hat sich hervorragend verkauft bei ihrem EM-Auftritt. Sie war überraschend als Nachrückerin für die EM nominiert worden und die jüngste Läuferin am Start. Nach Saisonbestzeiten war Gürth eine Außenseiterin im Rennen. Umso beeindruckender war, wie sie dann im Olympiastadion bei ihrer ersten großen Meisterschaft präsentierte. Zunächst ging sie es defensiv an und ordnete sie sich eher hinten im Feld ein. Zwischenzeitlich musste sie sogar etwas abreißen lassen, doch später zeigte die 20-Jährige Kampfgeist und machte insbesondere auf der letzten Runde zahlreiche Plätze gut. Nach 9:50,95 Minuten und damit nur knapp über ihrer Bestzeit kam sie als Achte ins Ziel. Nun hieß es abwarten, denn eine kleine Hoffnung, über die Zeit das Finale zu erreichen bestand noch. Leider fehlte dazu dann eine einzige Sekunde. Am Ende kann Gürth stolz sein auf ein äußerst gelungenes EM-Debüt, bei dem sie wichtige Erfahrungen für die kommenden Jahre sammeln durfte.

Ergebnisse 3000m Hindernis

Nachdem Majtie Kolberg bei der WM vor drei Wochen bereits das Halbfinale erreicht hatte, war dies natürlich auch der Anspruch für die kontinentalen Meisterschaften. Bei der EM war die 22-Jährige am Donnerstag im ersten Vorlauf gesetzt, und sie ging das Rennen couragiert an. Gleich nach der ersten Kurve ordnete sie sich vorne ein und ging das schnelle Tempo mit, das die Italienerin Elena Bello vorgab. Die erste Runde war mit gut 58 Sekunden extrem schnell, und wie sich zeigen sollte, wohl zu schnell: Auf der Zielgeraden konnte Kolberg das hohe Tempo nicht mehr halten und musste ihre Konkurrentinnen an sich vorbeiziehen lassen. Doch als Siebte in ihrem Lauf, einer Zeit von 2:02,52 Minuten, bestand noch Hoffnung, einen der vier Plätze zu ergattern, die über die Zeit vergeben wurden.

Drei weitere Vorläufe hieß es zittern, doch dann war klar, dass die schnelle Zeit belohnt wurde: Kolberg durfte auch im Halbfinale am Freitagvormittag antreten. Hier gab es dann einen ganz anderen Rennverlauf. Das Tempo zu Beginn war deutlich langsamer als tags zuvor, und Kolberg konnte es locker mitgehen. Als schneller wurde blieb Kolberg dran, und auf den letzten Metern konnte sie sogar noch Plätze gut machen. Nach 2:01,20 Minuten kam sie mit Saisonbestleistung als Vierte ins Ziel, und erneut hieß es abwarten, ob es über die Zeit für das Finale gereicht hatte. Leider fehlte dieses Mal das entscheidende Quäntchen Glück. Das zweite Halbfinale war schneller, und Kolberg verpasset den EM-Endlauf um nur acht Hundertstel.

Ergebnisse 800m