Große Resonanz auf Trainerausbildung in Koblenz

Hinter jedem erfolgreichen Sportler steht auch immer ein guter Trainer. Doch einen qualifizierten Übungsleiter auszubilden, dauert oft genauso lang wie einen Spitzenathleten zu formen. Ein wichtiger Zwischenschritt zum Erwerb der A-Trainer-Lizenz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes als höchste Lizenzstufe, ist erst einmal die Lizenz als B-Trainer. Genau hier setzte jetzt der Leichtathletik-Verband Rheinland (LVR) an und bildete zum ersten Mal als Blocklehrgang Trainer der zweiten Lizenzstufe in Koblenz aus.

Teilnehmer des B-Trainer-Lehrgangs in Koblenz. (Foto: Oliver Berrar)

Teilnehmer des B-Trainer-Lehrgangs in Koblenz. (Foto: Oliver Berrar)

In vielen Landesverbänden sind die B-Trainer-Lehrgänge aus Teilnehmermangel inzwischen gänzlich vom Ausbildungsplan gestrichen worden. „Ich habe jetzt sieben Jahre auf so eine Möglichkeit gewartet“, stellte nicht nur Oliver Berrar vom LC Asics Rehlingen erfreut über dieses Angebot fest. Mit ihm haben weitere 34 Teilnehmer vom 24. Februar bis 1. März die erforderlichen Grundlagen zum Erwerb der B-Trainer-Lizenz in der Disziplingruppe Lauf gelegt

Starke Nachfrage

"Mit einer solch starken Nachfrage haben wir im Vorfeld nicht gerechnet“, gibt Klaus Ermert, Referent für Lehrwesen im Leichtathtletik-Verband Rheinland, offen zu. "Wir mussten sogar einigen Leuten eine Absage erteilen. Der Kurs war einfach voll.“ Damit ist der LVR in eine offensichtliche "Marktlücke" gestoßen. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich die 35 Teilnehmer dieses Blocklehrgangs über Karneval auf 13 Landesverbände verteilten.

Im direkt am Rhein gelegenen "Haus des Sports" in Koblenz wurden von Freitag bis Mittwoch alle wichtigen theoretischen Aspekte des Lehrgangs behandelt. Dafür konnten vom LVR namhafte Referenten gewonnen werden. So gab Manfred Letzerich Einblicke ins Training eines Hindernisläufers und Paul Schmidt ließ die angehenden B-Trainer an seinem enormen Erfahrungswissen teilhaben.

Gute Stimmung

Lothar Hirsch, der ehemalige DLV-Teamleiter Lauf, unternahm nicht nur eine umfassende Situationsanalyse des deutschen Laufs, sondern zeigte den Lehrgangsteilnehmern auch, wie man konkret die Trainingsplanung vom Jahresverlauf bis zur Trainingseinheit gestaltet. Dr. Wolfgang Schaefer und Andrea Meloni gaben dazu Einblicke ins sportliche Gehen. Durch Praxiseinheiten in der benachbarten Universitäts-Sporthalle und im Wald wurde dann das Gelernte verfestigt.

"Die Stimmung in der Gruppe während dieser sechs Tage war wirklich gut. Ich denke, dass alle Teilnehmer eine Menge für ihre Arbeit im Verein mitnehmen konnten“, zog Klaus Ermert ein positives Resümee. Bekommen können die 35 angehenden Trainer ihre Lizenz aber erst nach Abgabe ihrer Hausarbeit. Erst dann werden sich die Coaches offiziell als B-Trainer bezeichnen dürfen.

Aufgrund der guten Erfahrungen soll es dann im nächsten Jahr im Leichtathletik-Verband Rheinland wieder einen Blocklehrgang zur B-Trainer-Ausbildung geben. Dann jedoch in einer anderen Disziplingruppe.