Bundespräsident ehrt DJK Andernach

Verleihung der Sportplakette für besondere Verdienste. Außergewöhnliche Anlässe erfordern einen entsprechenden Rahmen. Welcher Kaiser und König hätte vor über einhundert Jahren daran gedacht, dass im Jahr 2009 Sportvereine aus Rheinland-Pfalz im Marmorsaal des Staatsbades von Bad Ems für „die in langjährigem Wirken erworbenen Verdienste um die Pflege und Entwicklung des Sports“ mit der Sportplakette des Bundespräsidenten Horst Köhler geehrt würden.

Innenminister Bruch, Vorsitzender Michels und LSB-Präsidentin Augustin (Foto: privat).

Innenminister Bruch, Vorsitzender Michels und LSB-Präsidentin Augustin (Foto: privat).

Die Auszeichnung wird seit 1984 vom deutschen Staatsoberhaupt auf Antrag an Vereine verliehen, die mindestens 100 Jahre alt sind und Unterlagen über besondere Leistungen nachweisen können. Nach der Begrüßung durch Landrat Günter Kern vermittelte Pianistin Swetlana Meermann mit zwei Stücken von Sergej Rachmaninoff den Anwesenden, wie damals Adel und Herrschaften hier bei gepflegter Unterhaltung urlaubten oder kurten und der Musik lauschten.

In seiner Laudatio hob Innenminister Karl Peter Bruch die Bedeutung der Vereine als tragende Säulen des Staates hervor. Sie machten Politik durch ihre Gestaltung und nur durch sie seien die Probleme der demografischen Entwicklung zu bewältigen. Die Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz Karin Augustin brachte den Ehrenamtlichen die bekannten Probleme der Kinder näher: Übergewicht und damit verbunden die fehlende Motorik. Aber nicht nur die Bewegung, auch Fairness und Toleranz würden in den Vereinen vermittelt.

Aus den Händen von Karl Peter Bruch und Karin Augustin nahm dann der Vorsitzende der DJK Andernach, Lorenz Michels, Urkunde und Sportplakette entgegen. Anschließend präsentierten sich die Vereine mit den Vereinsfahnen zu einem Gruppenfoto. Mit TNT and Dynamite sollte am Schluss des offiziellen Programms der ehrwürdige Saal nicht in Schutt und Asche gelegt werden, vielmehr entführte die Tanzgruppe Scartenati die Gäste über den „Highway to hell“ um ein Ziel zu erreichen: „Don´t stop the Rock“. Da während der Vorführung begeistert mitgeklatscht wurde scheint das gesichert. Bei einem guten Abendessen wurden am Tisch der DJK Andernach Pläne für die Zukunft besprochen, ein Zeichen dafür, dass der Verein lebt. Danach kehrte zwischen den Säulen wieder Ruhe ein.