Immer gut gelaunt und (k)eine Spur von Nervosität

Heute setzen wir die Serie der Berichte von Nicole Bleis aus dem LVR-Jahrbuch (Bestenliste) 2009 fort. Nach Verena Dreier von der LG Sieg berichtet die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit über Alina Biesenbach (LG Rhein-Wied) und ihren ersten internationalen Einsatz im Nationaltrikot.

Alina Biesenbach (LG Rhein-Wied) flog hoch hinaus (Foto: <a href="http://www.leichtathletik-foto.de/" target="_blank">Wolfgang Birkenstock</a>).

Alina Biesenbach (LG Rhein-Wied) flog hoch hinaus (Foto: Wolfgang Birkenstock).

Immer gut gelaunt und keine Spur von Nervosität, das sind die Gedanken, die mir in den Sinn kommen, wenn ich an die jüngste Athletin des LVR denke, die sich in diesem Jahr für einen internationalen Einsatz empfehlen konnte. Alina Biesenbach von der LG Rhein-Wied ist in der abgelaufenen Freiluftsaison 2009 im Hochsprung der weiblichen Jugend B schon ganz schön hoch „geflogen“. Den überzeugendsten Wettkampf lieferte die 16-Jährige im Rahmen des U18-Förderwettkampfes des DLV in Schweinfurt ab.

Mit neuer persönlicher Bestleistung von 1,78 Meter verwies sie dort die mehrfache Deutsche Jugendmeisterin und U20-Weltmeisterin Kimberly Jeß auf Platz zwei und holte sich den Sieg bei der DLV/BLV-Jugendgala. Mit der Höhe erfüllte sie gleichzeitig die Norm für die U18-WM und das EOYF. Das Ticket für den ersten internationalen Einsatz war somit in der Tasche. Der DLV entschied sich letztlich dafür, Alina für das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) im finnischen Tampere zu nominieren. Dort hieß es dann sich gegen insgesamt 25 Mädels durchzusetzen, um den Endkampf der besten zwölf zu erreichen.

Ein schwieriges Unterfangen, was sich letztlich auch am Wettkampftag bewahrheiten sollte. Nach drei ungültigen Versuchen über die selbst gewählte Anfangshöhe von 1,65 Meter war jedoch schon Schluss für die B-Jugendliche und sie musste den Wettkampf ohne gültigen Versuch beenden. Aus der Traum für das Finale der besten Zwölf. Eine Höhe von 1,70 Meter im ersten Versuch hätte gereicht, um sich zu qualifizieren. „Beim Einspringen war Alina richtig gut drauf und konnte die Höhe von 1,65 Meter gut überspringen. Daher haben wir uns gemeinsam mit dem Bundestrainer entschieden, bei dieser Anfangshöhe zu beginnen“, so Trainerin Anke Jüssen über ihren Schützling.

Vielleicht war es doch ein Hauch von Nervosität beim ersten internationalen Einsatz, die Alina nicht die Leistung abrufen ließ, die sie eigentlich drauf hat. Jedoch durfte sich Alina zum Abschluss der einwöchigen Veranstaltung noch einmal im Nationaltrikot präsentieren. Zusammen mit einer Sprinterin, einer Hürdenläuferin und einer Weitspringerin ging Alina als dritte Läuferin in der Kurve über die 4x100 Meter an den Start und lieferte ein souveränes Rennen ab. Mit einer hervorragenden Zeit von 46,52 Sekunden haben sich die B-Jugendlichen für das Finale qualifiziert.

Dort passten dann zwar nicht alle Wechsel, trotzdem konnten die Mädels sich zum Abschluss noch über eine tolle Mannschaftsleistung und Platz fünf in 47,29 Sekunden mit ihrer Staffel freuen. Wir können gespannt sein, wie Alina sich in der kommenden Saison entwickeln wird, und vielleicht kann sie an ihre Leistung aus diesem Jahr anknüpfen, was sie sicherlich einer Teilnahme an den U20-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Kanada näher bringen würde.

In wenigen Tagen lesen sie den Bericht über Ina Tabea Skworzow (LG Sieg).