Fußball verdrängt die Leichtathleten

Die Westdeutschen Schülermeisterschaften, die am 11. Juni 2006 in Bonn durchgeführt werden sollten, müssen nach Essen verlegt werde. Die Stadt Bonn hat das Stadion während der Fußball-Weltmeisterschaften an die japanische Mannschaft vergeben.

Die Schülerinnen und Schüler können dort nicht starten und ermitteln nun im Stadion "Am Hallo" in Essen-Stoppenberg ihre Westdeutschen Meister. Der Zeitplan bleibt wie vorgesehen und wie er in unserem Terminplaner ausgedruckt ist.

Bonn ist nicht der einzige Fall, bei dem der Fußball bei den Weltmeisterschaften in Deutschland massiv in das Geschehen der Leichtathleten eingreift. Auch im Rheinland sind einige Vereine von der Fußball-Weltmeisterschaft negativ betroffen. So sind zum Beispiel im Kreis Bad Kreuznach, der nicht gerade mit guten Sportstätten gesegnet ist, ab dem 8. Mai 2006 bis zum Ende der Weltmeisterschaften die Stadien in Bad Kreuznach und Bad Sobernheim für die Leichtathleten gesperrt, obwohl weit und breit keine WM-Mannschaft Quartier bezogen hat.

Das bedeutet für die ehrenamtlichen Mitarbeiter der betroffenen Vereine zusätzliche Schwierigkeiten, ihre Schäfchen zusammenzuhalten. Sie müssen schnellstens auf Suche gehen und nach anderen Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten Ausschau halten. Dabei ist nur zu hoffen, dass die Behörden nicht nur von der hohen Anerkennung der gemeinnützigen Arbeit der Ehrenamtler reden, sondern in diesem Falle auch behilflich sind. Für die zusätzlichen Kosten müssen die betroffenen Vereine ganz sicher selbst aufkommen.