„Das Rheinland hat wieder zugeschlagen“

Ein Deutscher Meister im Hallen-Siebenkampf, eine Vize-Meisterin im Hallen-Fünfkampf sowie zwei dritte Plätze bei der DM Bahngehen, sind die Erfolge der Athletinnen und Athleten aus dem Leichtathletik-Verband Rheinland (LVR) bei den Deutschen Mehrkampf Hallen-Meisterschaften mit Bahngehen in Frankfurt-Kalbach.

Silber für Celina Leffler im Hallen-Fünfkampf der WJ U20 bei der DM in Frankfurt (Foto: <a href="http://www.leichtathletik-foto.de/" target="_blank">Wolfgang Birkenstock</a>).

Silber für Celina Leffler im Hallen-Fünfkampf der WJ U20 bei der DM in Frankfurt (Foto: Wolfgang Birkenstock).

Kai Kazmirek schreibt nach dem Mehrkampfwochenende in Frankfurt auf seiner Facebook-Seite: „Das Rheinland hat wieder zu geschlagen! Herzlichen Glückwunsch an Celina Leffler und Johannes Nickel für einen super Wettkampf. Es war mir eine Ehre. Herzlichen Dank auch an meinen Heimtrainer Jörg Roos! Vielen Dank für eure Unterstützung zu meinem ersten Siebenkampf DM Titel bei den Männer mit unfassbaren 6.083 Punkten.“ Kai Kazmirek war der König der Leichtathleten an diesem Wochenende in Frankfurt-Kalbach. Erstmals siegte er bei den Männern im Hallen-Siebenkampf bei Deutschen Meisterschaften. Mit sagenhaften 6.083 Punkten sicherte er sich den DM Titel sowie Platz 2 in der aktuellen Weltbestenliste.

Doch zurück auf Anfang. Am ersten Tag startete Kai gleich mal mit neuer persönlicher Bestleistung über die 60 Meter. Seine Zeit: 7,04 Sekunden, es folgte ein Mega-Satz beim Weitsprung mit 7,64 Metern (PB/Quali für die Einzel-DM) und auch beim Kugelstoßen verbesserte er den eigenen Rekord auf 13,71 M (13,66m). Lediglich beim Hochsprung fehlten ihm 13 Zentimeter zur Bestleistung (2m/2,13m). Er übernachtete auf dem 2. Rang, doch wer den Athleten von Jörg Roos kennt, weiß das dieser sich von einem zweiten Platz nicht irritieren lässt. Der Sonntag begann für Kai Kazmirek gleich mal wieder mit persönlicher Bestleistung. Diesmal über die 60m Hürden, für die er 8,00 Sek (bisher: 8,03s) benötigte. Fünf Meter beim Stabhochsprung reichten um die Konkurrenz endgültig auf die Plätze zu verweisen. Da waren die 2:43,12 Minuten über die 1.000 Meter, natürlich neue persönliche Bestleistung nur noch reine Formsache. Ein gelungener Mehrkampfeinstieg 2014.

Celina Leffler, vom SSC Koblenz-Karthause, gelang der Start in die neue Saison und in neuer Altersklasse bisher ebenfalls hervorragend. Silber bei den Mehrkampf-Hallenmeisterschaften der U20 kann sich durchaus sehen lassen. Dennoch haderte die 17-jährige nach dem Wettkampf: „Die Ergebnisse waren generell durchschnittlich und alle ein gutes Stück von meinen Bestleistungen entfernt. Da wäre nach meinen guten Resultaten in der Vorbereitung durchaus mehr drin gewesen.“ Insgesamt sammelte die Athletin von Holger Klein 3.968 Punkte (37 Zähler weniger als die 1. Platzierte Lea Menzel) und verwies Louisa Grauvogel deutlich auf den dritten Rang.

Alle fünf Disziplinen absolvierten die U20-Hallen-Fünfkampf-Teilnehmerinnen am Sonntag – kein leichtes Unterfangen. Los ging es mit 8,82 Sekundne über 60 Meter Hürden. Dann folgte der Hochsprung. Hier übersprang Celina 1,66 Meter. Die Kugel stieß sie 12,34 Meter weit, bei ihrer Paradedisziplin, dem Weitsprung kam sie auf 5,89 m, für die 800-Meter benötigte sie 2:28,33 Minuten. Insgesamt gab es dafür 3.968 Punkte, ein Ergebnis das sich durchaus sehen lassen kann. „Auf den 800-Metern habe ich nochmal alles versucht, aber zum Titel reichte es nicht mehr, aber auf jeden Fall habe ich es probiert“, zeigte die Koblenzerin in der Main-Metropole noch einmal ihr Kämpferherz. Jetzt liegt ihr Fokus ganz klar auf der Sommersaison und er Qualifikation für die U20 Weltmeisterschaft in den USA.

Zwei dritte Plätze beim Bahngehen

Bei den Teilnehmern der Deutschen Meisterschaften im Gehen lief es aus Sicht der Vereine des Leichtathletik-Verbandes nicht ganz rund. Von sechs gemeldeten Athletinnen und Athleten konnten lediglich zwei Athleten Platzierungen in den jeweiligen Altersklassen erzielen. Disqualifikationen und Abbrüche standen an diesem Wochenende im Vordergrund.

Über Bronze konnte sich vom Diezer TSK Oranien, Dr. Wolfgang Schaefer (M75) nach 21:22,01 Minuten auf den 3.000 Meter Bahngehen freuen. Vereinskollegin Nicole Hörl konnte an ihre Top-Zeiten aus dem vergangenen Jahr nicht anknüpfen und so belegte sie nach 15:22,18 Platz 3 bei der W40. Am Sonntag reichte ihr die Zeit von 15:08,47 Minuten bei den Frauen zu Rang fünf. Hier siegte Nicole Best (TV Groß-Gerau) in neuem Europarekord mit 14:06,31 Minuten.

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