Leichtathletik-Verband Rheinland führend im DLV

Die Landesverbände sollten sich das „know-how" der beiden in Deutschland führenden Leichtathletik-Verbände Rheinland und Württemberg zunutze machen, wenn es um die Gewinnung neuer Mitglieder für die Leichtathletik geht, so der Präsident des DLV, Dr. Prokop und der Ehrenpräsident, Prof. Dr. Digel, unisono.

Eigentlich war die Entwicklung der deutschen Leichtathletik in den vergangenen Jahren das Thema, über das sich der Verbandsrat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am Wochenende in Dortmund u.a. unterhalten wollte. Hierzu hatte er den Vizepräsidenten des LVR, Willi Maurer, eingeladen. In seinem Referat stellte Maurer eindrucksvoll dar, wie sich die Leichtathletik in den vergangenen 20 Jahren von einer Sportart der „youngster", wie er sie bezeichnete (8 bis 29-jährigen), zur Sportart der „oldies" (über 30 Jahre) verändert hat. Auf der Grundlage einer Prognose des Statistischen Bundesamtes zeigte Maurer zugleich auf, wie die Leichtathletik in 50 Jahren aussehen könnte. Drastische Mitgliederrückgänge sind alleine durch das sich verändernde generative Verhalten sozusagen vorprogrammiert. Maurer empfahl, den abzusehenden Mitgliederrückgängen mit Hilfe besonderer Marketing-Tools entgegenzuwirken. Als neue Zielgruppen für die Leichtathletik nannte er die mehr als 30 Millionen Freizeit-Leichtathleten, Jogger und Walker.

In seiner Analyse zeigte Maurer auch auf, welche Landesverbände schon in der Vergangenheit kontinuierliche Mitgliederzunahmen verzeichnen konnten. Hier ist der LVR unangefochtener Spitzenreiter in Deutschland, wenn es um die Gewinnung neuer Mitglieder für die Leichtathletik geht. Mit einer Mitgliederzunahme um 24% gegenüber 1994 belegt der LVR Platz 1 vor dem LVR Württemberg (20%) und dem LV Baden (18%).Das Schlusslicht bildet der LV Hamburg mit einem Minus von 22%.