Gelungener Formtest von Kazmirek und Leffler

Das Hallenmeeting in Frankfurt wurde am Sonntag, 10. Januar 2016 zu einer ersten Standort-Bestimmung für mehrere deutsche Mehrkampf-Hoffnungen. Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) holte sich zwei Tagessiege, Claudia Rath und Carolin Schäfer mischten über 200 Meter, im Weitsprung und Kugelstoßen vorne mit. Einen starken Einstieg in die Frauenklasse feierte Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause). Gute Ergebnisse erzielten einige Sportler aus dem Rheinland am gleichen Tag auch beim Hallensportfest in Saarbrücken.

Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) hatte einen guten Einstand in die Frauenklasse (Foto: <a href="http://www.leichtathletik-foto.de/" target="_blank">Wolfgang Birkenstock</a>).

Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) hatte einen guten Einstand in die Frauenklasse (Foto: Wolfgang Birkenstock).

Die Sprungdisziplinen zählen zu den Stärken des WM-Sechsten Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied). Das stellte der Zehnkämpfer auch am Sonntag in Frankfurt unter Beweis, wo er sowohl im Stabhochsprung (5,00 m) als auch im Weitsprung (7,21 m) der Beste war. Zu seinen Hausrekorden fehlte zwar noch etwas, die ersten ordentlichen Marken des Jahres sind aber erst einmal gesetzt.

Zufrieden dürfte Kai Kazmirek mit seinem Kugelstoß-Resultat gewesen sein: 14,40 Meter – Bestleistung. 27 Zentimeter weiter kam mit nur einem gültigen Versuch der Zehnkampf-Europameister von 2012 Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt), der sich im Olympia-Jahr wieder an alte Stärke herantasten will. Dazu zählten stets auch außergewöhnliche Kugelstoß-Resultate. In Frankfurt fehlte noch die Konstanz.

Celina Leffler sprintstark

Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt), WM-Fünfte von Peking (China) im Siebenkampf, holte sich in 24,71 Sekunden den Tagessieg über 200 Meter und mit 6,15 Metern Platz zwei im Weitsprung hinter Spezialistin Xenia Stolz (Wiesbadener LV; 6,18 m).

Im Kugelstoßen bewies die Zweite des Siebenkampfs von Götzis Carolin Schäfer (TV Friedrichstein) mit 13,80 Metern, dass sie ihre Leistung auf höherem Niveau stabilisiert hat – in der Halle kam sie noch nie weiter, nur in der vergangenen Freiluft-Saison hat sie bereits 14-Meter-Wettkämpfe absolviert. Geschlagen geben musste sie sich am Sonntag nur einer weiteren Mehrkämpferin: der Darmstädterin Christina Kiffe (14,02 m).

Erster Start in der Frauenklasse, erste Top-Ergebnisse: Siebenkämpferin Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) testete drei Wochen vor den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften in Hamburg (30./31. Januar) gleich in vier Disziplinen ihre Form – und siegte dabei zweimal. Besonders überzeugend: die Sprint-Disziplinen. Sowohl über 60 Meter (7,65 sec) als auch 60 Meter Hürden (8,64 sec) war die 19-Jährige nicht zu schlagen. Im Kugelstoßen (13,04 m) fehlten 15 Zentimeter zur Bestweite, nur mit dem Weitsprung (5,91 m) haderte sie: „Ich muss einfach wieder konstanter im Anlauf werden“, sagte die eigentlich sichere Sechs-Meter-Springerin.

Gleich im ersten Hallenwettkampf des Jahres konnten Maja Höber (LG Westerwald) in 7,87 Sek. und Lennert Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) in 7,15 Sek. über 60 Meter sowie Leon Schwöbel (SSC Koblenz-Karthause) mit 18,02 im Kugelstoßen die Norm für Jugend Hallen-DM in Dortmund abhacken. Am gleichen Tag überzeugten in Saarbrücken die Sprinter der LG Rhein-Wied. Pascal Kirstges qualifizierte sich über 60 Meter (6,96 Sek.) und 200 Meter (22,44 Sek.) für Dortmund. Über 60 Meter der Frauen löste Jessica Roos das Ticket für die Deutsche Hallen Meisterschaft in Leipzig. Über 1500 Meter der weiblichen Jugend erfüllte Anna Rodenkirch (LG Bernkastel/Wittlich) die Norm für die Jugend Hallen DM.

Ergebnisse Frankfurt

Ergebnisse Saarbrücken