Landessportlerwahl 2015: Kazmirek macht das Rennen

Ricarda Funk bei den Frauen, Kai Kazmirek bei den Männern und André Bugner & Benedikt Bugner bei den Teams heißen die Gewinner der 2015er Landessportlerwahl des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB). Die Ehrung fand mit 250 Freunden, Familienangehörigen und Wegbegleitern der Athleten am Sonntagabend im Foyer des Landesfunkhauses des SWR in Mainz statt. In der Sendung „Flutlicht“ wurden die Gewinner anschließend auch der Öffentlichkeit vorgestellt.

Strahlende Sieger: Die rheinland-pfälzischen Sportler des Jahres (v.l.) Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), Ricarda Funk ( KSV Bad Kreuznach) und die als Team ausgezeichneten Kunstradfahrer André und Benedikt Bugner (RSV Klein-Winternheim) freuen sich über die Ehrung (Foto: LSB/B. Eßling).

Strahlende Sieger: Die rheinland-pfälzischen Sportler des Jahres (v.l.) Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), Ricarda Funk ( KSV Bad Kreuznach) und die als Team ausgezeichneten Kunstradfahrer André und Benedikt Bugner (RSV Klein-Winternheim) freuen sich über die Ehrung (Foto: LSB/B. Eßling).

Kazmirek gelang es damit – ebenso wie in den Jahren 2012 und 2013 dem Stabhochspringer Raphael Holzdeppe – zweimal hintereinander ganz vorne in der Publikumsgunst zu landen. Nachdem der Zehnkämpfer vor einem Jahr mit 22,66 Prozent der Stimmen gewonnen hatte, reichten ihm diesmal 21,59 Prozent, um seinen Titel zu verteidigen. Vier Jahre in Folge Zehnkämpfe auf einem Niveau jenseits der magischen 8.000 Punkte, 2015 erstmals der Sieg beim traditionellen Meeting der Zehnkämpfer in Götzis mit 8.462 Punkten, dazu Platz sechs bei der WM in Peking: Das Ass der LG Rhein-Wied zählt zu Deutschlands großen Hoffnungen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. „Mein Ziel für 2016 sollte es nicht sein, die Qualifikation zu überstehen, sondern eine Medaille in Rio zu holen“ machte Kazmirek im Gespräch mit SWR-Moderator Christian Döring voller Selbstbewusstsein deutlich.

Platz zwei bei der 20. Auflage der Sportlerwahl erreichte Raphael Holzdeppe, der am Abend zuvor das Neujahrsspringen im saarländischen Merzig mit starken 5,70 Meter gewonnen hatte. „Wir sind in einem kleinen Zirkuszelt gesprungen und konnten nicht mit dem vollen Anlauf springen“, berichtete Holzdeppe. Auf den Vize-Weltmeister vom LAZ Zweibrücken entfielen 21,08 Prozent der Stimmen. Rang drei sicherte sich wie im Vorjahr Richard Schmidt (RV Treviris Trier), Europameister und Vize-Weltmeister mit dem Deutschlandachter, mit 20,60 Prozent.

Wie Werner Schröter, LSB-Vizepräsident Leistungssport, berichtete, haben sich bis jetzt „ganz wenige Sportler“ bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert. „Man kann sie noch an einer Hand abzählen. Ich bin aber guter Hoffnung, dass wir die Zahl von vor vier Jahren mit 20 Athleten erreichen und dass die großartigen Erfolge von damals vielleicht wiederholt werden können. Und zwar auch mit eigenen Leuten, die hier in Rheinland-Pfalz aufgewachsen und mit Unterstützung von Verbänden und Vereinen hier geformt worden sind.“ Auch LSB-Präsidentin Karin Augustin ist voller Zuversicht, dass die rheinland-pfälzischen Athleten in Rio ordentlich für Furore sorgen werden.