Fair-Play-Camp 2017: Training, Workshops und viel Spaß

Fünf intensive Tage liegen hinter den Teilnehmern des 20. Fair-Play-Camps in Saarbrücken, das die Freunde der Leichtathletik unterstützen. Neben Workshops, Training und verschiedenen Tests standen auch Teambuilding, Spiele und ein Athletentalk mit Sprinterin Laura Müller auf dem Programm. Aus dem Leichtathletik-Verband Rheinland war Dominik Willrich vom TV Bad Ems dabei.

Fair-Play-Camp 2017: Training, Workshops und viel Spaß, hier mit Laura Müller vom LC Rehlingen (Foto: DLV).

Insgesamt 78 junge Athleten fanden sich in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken zusammen. Trotz des Dauerregens war die Stimmung gut und alle waren neugierig auf die Inhalte der nächsten Tage. Für viele Sportler war es der erste Kontakt mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV).

Bericht Dominik Willrich

Wie wichtig das Thema Doping-Prävention im Sport ist, machten die Jugendbotschafter Doping-Prävention mit einem Workshop deutlich. Neben der gebotenen Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln wurden auch andere hilfreiche Themen, wie zum Beispiel der Ablauf einer Dopingkontrolle erklärt.

Die Jugendbotschafter Sportpsychologie, ein völlig neues Konzept der Deutschen Leichtathletik-Jugend (DLJ), betreuten das Wiener Testsystem (WTS) – ein computergestütztes psychologisches Diagnostikverfahren – und standen dem anwesenden Psychologen Prof. Dr. Lau zur Seite. Einen weiteren Test gab es zur Erfassung der Beweglichkeit und Stabilität, hierfür waren extra zwei Physiotherapeuten des DLV vor Ort.

Zu Gast in der „Sportarena“ des Saarländischen Rundfunks

Neben dem Training trafen sich die Athleten abends, um sich näher kennenzulernen und als Gruppe zu agieren. Ein Abend stand unter dem Motto „Praxiserfahrung Inklusion“, da jedes Jahr auch Athleten des Behindertensportverbandes teilnehmen. Dabei konnten alle ihre Geschicklichkeit und Teamfähigkeit in einem Parcours unter Beweis stellen, den sie mit verschiedenen körperlichen Einschränkungen (verbundene Augen, einbeinig, ohne Arme) absolvieren mussten. Besonderen Wert wurde auch auf das Thema Fair-Play gelegt. Zu diesem Thema leitete der neue Vorsitzende des Bundesausschuss Jugend Dominic Ullrich einen Workshop.

Ein besonderes Highlight für die Athleten war der Besuch des Saarländischen Rundfunks. Ein Teil der Gruppe durfte im Publikum der Live-Sendung „Sportarena“ sitzen, der Rest bekam eine Führung. Bereits am Vortag schaute ein Kamerateam in der Leichtathletikhalle vorbei, um ein kleinen Beitrag über das Fair-Play-Camp zu drehen. Im Studio gab U18-Bundestrainer Jörg Peter dazu noch ein kurzes Interview.

Athletentalk mit Laura Müller

Nach dem Studiobesuch ging es spannend weiter, denn Sprinterin Laura Müller (LC Rehlingen) erwartete bereits die neugierigen Teilnehmer zum „Athletentalk“. Die WM-Sechste mit der 4x400-Meter-Staffel berichtete über ihre Motivation für den Leistungssport, die Vereinbarkeit von Schule und Sport, Erfolge, aber machte auch deutlich, dass es auf dem Weg nach oben viele Schwierigkeiten und Zweifel geben kann. Im Anschluss durfte der Nachwuchs interessiert Fragen an die Athletin stellen und Fotos mit ihr machen.

Das Fair-Play-Camp endete mit einem gemeinsamen Abschlussabend, an dem Bilder einer gemeinsamen Fotoaktion (z.B. zum Thema Geschlechtertausch) angeschaut wurden. Danach absolvierten die Teilnehmer, aufgeteilt in sechs Gruppen, kleine Aufgaben und Wetten, um einen der begehrten JuLe-Spikesbeutel zu gewinnen. Die Heimreise traten die jungen Athleten mit neuem Wissen, weiteren Erfahrungen und vielen, neuen Kontakten und Freundschaften an. Alle Teilnehmer blicken auf fünf spannende Tage zurück und freuen sich schon auf ein Wiedersehen.