In Trier gewinnen Cross Asse den Silvesterlauf

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Mit 250 Kilogramm Konfetti, 2500 Trillerpfeifen und 4500 Wunderkerzen haben mehr als 10.000 Zuschauer den zwölften Sieg einer deutschen Läuferin beim Silvesterlauf in Trier gefeiert. Elena Burkard von der LG farbtex Nordschwarzwald setzte sich im Sparkassen-Elitelauf über 5 km in 15:59 Minuten durch. Im Bitburger 0,0% Asselauf der Männer über 8 km siegte Crosslauf-Vizeeuropameister Isaac Kimeli aus Belgien in 23:01 Minuten.

Zweitschnellste LVR-Läuferin war als 18. in 17:48 Minuten Lotta Schlund vom PST (Foto: Holger Teusch).

Zweitschnellste LVR-Läuferin war als 18. in 17:48 Minuten Lotta Schlund vom PST (Foto: Holger Teusch).

Elena Burkard war sich bis zum letzten Meter des Fünf-Kilometer-Strecke im Sparkassen-Elitelauf der Frauen nicht sicher, dass sie wirklich den bedeutendsten der mehr als 100 deutschen Silvesterläufe gewinnen würde. „Erst, als ich ins Ziel gelaufen bin, war ich mir wirklich sicher“, sagte die 26-Jährige überwältigt. Zwar hatte sie erst drei Wochen zuvor bei der Crosslauf-Europameisterschaft als Siebtplatzierter ihre gute Form unter Beweis gestellt, aber danach sei sie krank gewesen. „Ich wollte noch gut trainieren und konnte nicht so viel machen. Ich bin so froh, dass es jetzt wieder läuft. So kann das neue Jahr starten.“

Die erfolgreichen deutschen Crossläuferinnen zeigten im Rhythmus der Sambatrommeln, dass sie die gute Form von der EM konservieren konnten. U23-Vizeeuropameisterin Anna Gehring (ASV Köln) wurde vier Sekunden hinter Burkard Zweite. Die 22-Jährige distanzierte Beatha Nishimwe (16:06), die 1500-Meter-Rekordlerin (4:08,75 Minuten) des rheinland-pfälzischen Partnerlands Ruanda und Sylvia Medugu (16:12). Die in Dänemark lebende Kenianerin wurde zum dritten Mal hintereinander Vierte beim Trierer Silvesterlauf.

Die für den Ausrichterverein Silvesterlauf Trier startende Hindernislauf-Europameisterin Gesa Krause belegte als sechstbeste Deutsche den zwölften Platz. „Es ist nicht so, dass ich die Arme hochreiße und sage, das war der geilste Lauf. Aber man kann darauf aufbauen“, sagte die 26-Jährige, die mit 16:41 Minuten etwa genauso schnell lief, wie bei ihrem 13. Platz vor einem Jahr. „Später in der Halle 4:10 Minuten über 1500 Meter gelaufen“, ordnet Krause das Resultat im langfristigen Trainingsaufbau ein. Und im Vergleich zu 2017 sei der Lauf sehr viel flüssiger gewesen.

Zweitschnellste LVR-Läuferin war als 18. in 17:48 Minuten Lotta Schlund vom Post-Sportverein Trier (PST) vor ihrer 5-km-Straßenbestzeit laufenden Vereinskameradin Chiara Bermes (26. in 18:46) und Michelle Bauer vom Lauftreff Schweich (18:53). „Es war wirklich toll“, sagte die Silvesterlauf-Debütantin Bauer. „Ich bereue definitiv, dass ich noch nie hier gelaufen bin.“

Crosslauf-Vizeeuropameister Isaac Kimeli setzte sich zwar in 23:01 Minuten gegen den Kenianer Dominic Mibei (23:03) und seinen belgischen Landsmann Robin Hendrix (23:06) durch, Richard Ringer und Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) begeisterten aber das Trierer Publikum, indem sie die kompakte Spitzengruppe im Bitburger 0,0% Asselauf oft anführten. Im Sprint reichte es für Ringer bei seinem letzten Start für seinen alten Verein VfB LC Friedrichshafen (seit 1.1. LC Rehlingen) als Viertplatzierten in 23:08 Minuten aber ganz knapp nicht zu einem Podestplatz. Orth wurde drei Sekunden hinter Europas jahresbesten 10.000-Meter-Läufer Fünfter.

Ex-LVR-Läufer und Johannes-Kessler-Schützling Moritz Beinlich (TuS Kaisersesch und LG Rhein-Wied, seit 2017 LG Telis Finanz Regensburg) belegte in 24:07 Minuten eine Sekunde hinter dem ehemaligen Diezer Abdi Uya (jetzt TSV Schott Mainz) den 23. Platz. Bester aktueller LVR-Läufer war Yannick Pütz. „Ich habe aus dem letzten Jahr gelernt und bin meinen Stiefel bis zum Ende durchgelaufen“, erklärte der 21-Jährige von der LG Rhein-Wied. „Selbst wenn es schwer wird, die atemberaubende Stimmung trägt einen über die letzten zwei, drei Runden“, sagt Pütz über mehr als 10.000 Zuschauer, die die Läufer mit einem Trillerpfeifenkonzert und viel Beifall immer weiter antreiben. Mit seiner neuen Acht-Kilometer-Bestzeit von 25:48 Minuten (45. Platz) sieht sich Pütz auf einem guten Weg nach mehreren Rheinlandmeistertiteln auf den 800-Meter- und 1500-Meter-Mittelstrecken über zehn Kilometer unter 32 Minuten zu laufen.

Insgesamt standen trotz Teilnehmerlimits für die einzelnen Wettbewerbe exakt 2000 Läufer - die Jüngste kaum zwei Jahre alt, der älteste fast 80 - in der Startliste der 29. Auflage des „deutschen São Paulo“. 1691 wurden im Ziel registriert. Das ist das viertbeste Ergebnis in fast drei Jahrzehnten.

Ergebnisse